Immer wieder stellen Krisen Unternehmen vor Herausforderungen und Probleme, die die gesamte wirtschaftliche Existenz und Fortführung der Unternehmenstätigkeiten bedrohen können. Die vergangenen Krisen haben gezeigt, dass – unabhängig vom Ausmaß oder Herkunft der Krise – eine angemessene Krisenvorbereitung im Vorfeld die frühzeitige Risikoidentifizierung fördert und damit auch Reaktionsgeschwindigkeiten erhöht. Das wiederum bedeutet, dass Gegenmaßnahmen schon zu einem deutlich früheren Zeitpunkt angestoßen werden können als das vermutlich unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre.[1] Dieser Aspekt soll besonders betont werden, da eine frühzeitige Erkennung auch die potenzielle Schadenshöhe minimiert und die Unternehmenslage schnellstmöglich wieder stabilisiert.

Der Controller stellt sich als unverzichtbarer Begleiter bei der Identifizierung und der Abwehr von Krisen dar. Ungeachtet der wirtschaftlichen Lage einzelner Unternehmen, empfehlen wir in jedem Fall einen Krisenstab zu bilden, bei dem das Controlling mitwirken kann. Dafür sollte es mit genügenden Kompetenzen ausgestattet werden. Der Controller als Mitglied des Krisenstabs agiert als Schlüsselfigur zwischen Krisenbekämpfung und Top-Management. Diese Aufgabe sollte von erfahrenen Controllern angenommen werden, da die Rolle eine hohe Verantwortungsbereitschaft erfordert. Außerdem sollte der Controller in der Lage zu sein, selbst komplexe Analysen durchzuführen und Mitarbeiter zu führen.

Die Corona-Krise verlangt einer Vielzahl von Unternehmen sehr viel ab. Für Krisen solchen Ausmaßes gibt es kein universelles Gegenmittel, jedoch können viele Entscheidungen zur Krisenbewältigung beitragen. Eins ist jedoch gewiss: Nach der Krise kommt der Aufschwung. Und diese Zeit sollte auch für die Vorbereitung auf die nächste Krise, ganz gleich welchen Ausmaßes, genutzt werden.

[1] Vgl. Gleich, 2020.

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