Saisonalitäten sind Schwankungen wegen äußerer Einflüsse

Saisonalitäten bzw. saisonale Schwankungen sind sich wiederholende, systematische, nicht zwingend gleichmäßige unterjährige Schwankungen von Angebot oder Nachfrage aufgrund äußerer Einflüsse.[1] Sie sind von Veränderungen durch allgemeine wirtschaftliche Wachstumstrends und konjunkturelle Schwankungen abzugrenzen.[2] Wesentliche Ursachen von Saisonalitäten sind Klima- und Witterungsveränderungen im Jahresverlauf sowie Festtage und Volksbräuche.[3]

Beispiele für saisonale Nachfrageschwankungen zeigen sich bei Spielwaren, die besonders stark zu Schenkfesten wie Weihnachten gekauft werden. Der Bedarf an Bekleidung, Wintersportartikeln und Grillutensilien ändert sich u. a. durch das Wetter und durch Ferienzeiten.[4] Angebotsseitige saisonale Schwankungen treten insbesondere bei landwirtschaftlichen Produkten wie Gemüse und Getreide mit festen natürlichen Erntezeitpunkten und limitierter Haltbarkeit auf.

Saisonale Hochs und Tiefs

Als saisonale Hochs werden Zeiträume bezeichnet, in denen Angebot bzw. Nachfrage regelmäßig überdurchschnittlich hoch sind. Von den saisonalen Hochs werden die saisonalen Tiefs abgegrenzt, in denen Angebot bzw. Nachfrage vergleichsweise niedrig sind.[5]

[1] Vgl. Hylleberg, 1992, S. 4. Eine Beschreibung und Systematisierung von Saisonalitäten anhand verschiedener Merkmale liefern Sembritzki/Ullrich, 2013.
[2] Vgl. Holland/Scharnbacher, 2010, S. 80.
[3] Vgl. Holland/Scharnbacher, 2010, S. 81.
[4] Vgl. Gupta et al., 2003, S. 500 f.
[5] Vgl. Sembritzki/Ullrich, 2013, S. 6 ff.

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