Ausgewogenheit der Finanzziele beachten

Natürlich ist die Finanzsicht einer Supply Chain Scorecard quantitativ geprägt. In ihr bilden sich Ursache-Wirkungs-Beziehungen aus den weiteren Dimensionen monetär ab. Folgende finanziellen Supply-Chain-Ziele können abgeleitet werden:

  • Supply-Chain-Kosten reduzieren: Die Supply-Chain-Kosten werden vorzugsweise in Relation des Umsatzes ermittelt. Als Faustregel gilt, dass produzierende oder montierende Unternehmen durchschnittlich ca. 10 % vom Umsatz für Supply-Chain-Aktivitäten aufwenden, für Best Practices halbiert sich dieser Wert in etwa (natürlich gelten diese Zahlen nicht in jeder Branche gleichermaßen).
  • Weniger Bestände: Ein aussagekräftiger Indikator zur Bestandbewertung ist die Lagerumschlagshäufigkeit (Turn Rate). Sie berechnet sich aus dem Verhältnis des Materialverbrauchs zum durchschnittlichen Bestand innerhalb eines Betrachtungszeitraums.
  • Frachtkosten senken: Relative Kennzahlen sind Absolutwerten meistens überlegen. Die Frachtkosten sollten stets im Verhältnis zum Umsatz gemessen werden. Eine absolute Erhöhung der Frachtkosten (z. B. Actual vs. Budget) ist mit der entsprechenden relativen Umsatzänderung abzugleichen.
  • Liquidität erhöhen: Ein echter Schnittstellenindikator ist der Cash-to-Cash Cycle. Er berechnet sich aus der Addition der Days Sales Outstanding (Debitorentage) und der Days on Hand (Lagerreichweite), abzüglich der Days Payables Outstanding (Kreditorentage). Je kleiner die Zahl ist, desto besser das Ergebnis. Im Idealfall ist der Cash-to-Cash Cycle negativ, dann gewähren die Lieferanten dem Hersteller ein zinsloses Darlehen.

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