Von manipulierbaren elektronischen Kassensystemen ist die Rede. Systeme, mit deren Hilfe der Unternehmer in der Lage sein soll, seine Bargeschäfte nachträglich auf ein steuerliches Mindestmaß zu reduzieren. Dabei ginge es doch viel einfacher. Der Verzicht auf jegliche Dokumentation wäre naheliegend und hinterließe keine Spuren: Gezählt wird nur, was gezählt werden soll.

Warum also sollen Geschäftsvorfälle elektronisch zunächst erfasst werden, um sie anschließend wieder umständlich zu eliminieren? Doch genau das ist gängige Praxis. Ein zwar riskantes Unterfangen, das aus Sicht des Unternehmers nämlich nicht nur steuerliche Vorteile bietet. Weder Kunden noch Angestellte erahnen, was sich hinter den Kulissen abspielt.

Unter dem Schlagwort "Spurlose Korrektur", werben einige Anbieter von Schummelsoftware sogar im Internet schamlos für ihre Produkte. Auf den ersten Blick scheinen sich die Versprechen zu bewahrheiten. Wie hoch das Entdeckungsrisiko tatsächlich ist, kann zum Zeitpunkt der "Nachbesserung" aber nur schwer abgeschätzt werden. Hauptrisikofaktor ist die Zeit. Sie spielt den Finanzbehörden in die Karten. Undichte Stellen gibt es überall. Je länger vermeintlich gefahrlose Tricks zur Anwendung kommen, desto größer die Gefahr erkannt zu werden. So können auch Jahre später noch Straftaten aufgedeckt werden.

Es ist nicht beabsichtigt, an dieser Stelle Tipps und Tricks zur Manipulation von elektronischen Registrierkassen und deren Daten weiterzugeben. Alle hier aufgeführten Manipulationsmöglichkeiten sind hinreichend bekannt und hätten keine Aussicht bei Betriebs- oder Steuerfahndungsprüfungen unerkannt zu bleiben.

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