Viele Unternehmen betreiben eigene Serverfarmen und Rechenzentren, um eigene IT-Systeme für die Benutzer zur Verfügung zu stellen. Dabei ist nur ein Bruchteil der Unternehmen in Geschäftsfeldern unterwegs, die direkt mit dem Betrieb von IT-Systemen zu tun haben. Cloud Computing sieht dagegen die Nutzung von Systemen als Dienstleitung vor, die von spezialisierten Unternehmen angeboten wird, deren Kern-Geschäftsmodell die Bereitstellung von Serverkapazitäten ist oder zumindest darauf basiert. Als Beispiel seien hier Amazon mit Amazon Web Services oder Google mit Google Cloud zu nennen.

Diese betreiben die "gemieteten" IT-Systeme dabei in aller Regel nicht nur mit höherer Verfügbarkeit und Sicherheit, sondern oftmals zu deutlich reduzierten Kosten. Darüber hinaus führen cloudbasierte Systeme zu weiteren Paradigmenwechseln.[1]

Cloudbasierte Systeme werden häufig auch nicht mit aufwendigen Implementierungsprojekten und kundenspezifischem Code an Kundenbedürfnisse angepasst. Im Fokus steht vielmehr die Nutzung vorhandener Funktionalitäten, die in begrenztem, klar umrissenem Umfang angepasst werden können, bei gesteigerter Bedeutung des Self-Service-Ansatzes. Durch diesen Paradigmenwechsel können Projekte zur Einführung entsprechender Systeme deutlich schneller und günstiger abgeschlossen werden.

Aus Sicht der Hersteller richten sich Cloud-Angebote an einem heterogenen Markt aus, der sehr einfach – d. h. ohne jegliche Softwareinstallationen auf Seiten des Kunden – in der Lage sein muss, die angebotenen Dienste zu nutzen. Dadurch sind cloudbasierte Systeme per se webbasiert und an offenen Standards orientiert. Aus diesem Grund werden nicht nur Anwender in die Lage versetzt, die Software von beliebigen Geräten aus zu nutzen, insbesondere auch von allen mobilen Endgeräten, es führt auch zu einer dramatischen Komplexitätsreduktion für Entwicklung und Test neuer Funktionalitäten. Diese müssen nicht mehr auf unterschiedliche Kundensysteme (Hardware, Betriebssysteme, Patchstände etc.) ausgelegt werden, sondern nur noch den einen gültigen Stand der Cloud-Software abdecken. Diese erhebliche Vereinfachung versetzt Softwareanbieter in die Lage, Funktionalitäten in ungeahnter Geschwindigkeit auszuliefern, ohne dabei die Qualität der Software zu gefährden.

Ein Produkt, das für Business Intelligence und speziell Planungsanforderungen mit einer großen und steigenden Anzahl von Funktionalitäten aufwartet, ist bspw. die SAP Analytics Cloud.

[1] Vgl. Kushida/Murray/Zysman, 2014.

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