2.4.1 Research und Ideenfindung

Viele Ideen in der Frühphase

In der Phase der Ideengenerierung liegt der Fokus auf einer möglichst hohen Dichte an guten Chancen und Ideen, um konkrete Fragestellungen zu lösen oder strategische Innovationsfelder angemessen mit Inhalten zu füllen. Dabei steht neben der Sichtung und Analyse bestehender Ideen im Unternehmen oder bei einzelnen Mitarbeitern auch die Ideengenerierung von gänzlichen neuen Ansätzen im Vordergrund.

Interne wie externe Partner

Zu diesem Zweck können neben der Einbindung interner Mitarbeiter ebenso externe Partner wie Kunden, Lieferanten, Universitäten, Forschungsinstitute, Partnerunternehmen anderer Branchen oder gar Wettbewerber hinzugezogen werden. Doch nicht allein die Menge an neuen Ideen und Chancen ist maßgeblich für den Erfolg.

Strukturen bedeutender als Ideen

Vielmehr sind es die Strukturen, die es erlauben die neuen Impulse gezielt an die richtigen Stellen im Unternehmen zu bringen und mit dem bestehenden Wissen der Organisation zu vereinen. Aus den gesammelten und generierten Ideen gilt es nun die aussichtsreichsten zu identifizieren und diese weiter zu konkretisieren, um zukünftige Potenziale objektiv bewerten zu können. Die Bewertungskriterien sollten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen marktbezogenen, finanzbezogenen und strategischen Größen bilden, um eine fundierte Basis für Managemententscheidungen zu bilden.

2.4.2 Lösungsentwicklung und Inkubation

Verbindlichkeit und Kompetenz erforderlich

Während bei der Ideengenerierung die Kreativität im Vordergrund steht und die Machbarkeit und technische Rahmenbedingungen zunächst bewusst ausgeblendet werden, sind bei der Lösungsentwicklung Verbindlichkeit, Kompetenz und gute Organisation erforderlich. In dieser Phase ist es das Ziel, die innovativen Ideen in die Realität umzusetzen und den versprochenen Kundennutzen zu marktgerechten Preisen erfüllen zu können.

  • Was darf ein Produkt kosten?
  • Welche Eigenschaften werden vom Kunden in Form einer höheren Zahlungsbereitschaft tatsächlich gewürdigt?
  • Wie sieht das optimale Geschäftsmodell aus?

Um diese Fragen zu beantworten benötigt es klar definierte Prozesse und insbesondere Methoden und Tools, die sicherstellen, dass das richtige Know-how im richtigen Moment zum richtigen Prozessschritt zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang unterstützen beispielsweise

  • das 7-K Prinzip der Geschäftsmodellinnovation,
  • Target-Costing-Konzepte,
  • Quality-Function-Deployment-Ansätze,
  • Machbarkeitsstudien,
  • Markttests oder
  • Rapid-Prototyping-Verfahren

die Lösungsentwicklung.

2.4.3 Markteinführung und Realisierung

Zielkunden und Zeitpunkt sind besonders erfolgskritisch

Nach einer erfolgreichen Entwicklung der Produkte, Services oder Geschäftsmodelle bildet die Markteinführung den letzten Schritt in der Wertschöpfungskette. Die Phase des sogenannten "Go-to-Market" sollte unbedingt Bestandteil eines ganzheitlichen Innovationsprozesses sein und stellt Unternehmen in der Praxis regelmäßig vor große Herausforderungen. Die Schwierigkeit der Markteinführung ist es, die neue Innovation zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Weise an den richtigen Kunden zu bringen. Insbesondere sehr innovative Marktleistungen haben oftmals mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Hier gilt es auch im Vermarktungs- und Vertriebsumfeld innovative Wege zu gehen.

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