GmbH, Sachgründung / 8 Auch gemischte Sacheinlagen sind möglich

Eine gemischte Sacheinlage ist ebenfalls möglich und liegt vor, wenn die Gründer teils eine Bareinlage und teils eine Sacheinlage erbringen. In diesem Fall gelten hinsichtlich des Teils der Sacheinlage die allgemeinen Regeln. Das bedeutet, die Sacheinlage muss zum Vollwert erbracht sein, die Barleistung zu mindestens ¹/4.

Hinweis

Mindestbetrag einer Sacheinlage

Der Wert der Sacheinlage und ¹/4 des Betrags, der auf die Bareinlage erbracht wird, muss mindestens 12.500 EUR betragen.

Praxis-Beispiel

Gemischte Sacheinlage

Hans Groß und Wolfgang Müller gründen die X-GmbH mit einem Stammkapital von 50.000 EUR. Ihre Einlagen erbringen sie in der Weise, dass Hans Groß einen Pkw im Wert von 15.000 und Wolfgang Müller eine Büroeinrichtung im Wert von 10.000 EUR erbringen. Den Rest leisten sie in bar.

Folge:

Hans Groß erbringt eine Sacheinlage von 15.000 EUR. Bis 25.000 EUR ergibt sich eine Differenz in Höhe von 10.000 EUR. Hiervon muss er ¼, also 2.500 EUR als Bareinlage leisten.

Wolfgang Müller erbringt eine Sacheinlage von 10.000 EUR. Die Differenz bis 25.000 EUR beträgt 15.000 EUR. Hiervon muss er ¼, also 3.750 EUR, als Bareinlage leisten.

Buchungsvorschlag:

Konto SKR 03/04 Soll	Kontenbezeichnung	Betrag	Konto SKR 03/04 Haben	Kontenbezeichnung	Betrag
0320/0520	Pkw	15.000
0420/0650	Büroeinrichtung	10.000
1200/1800	Bank	6.250
0822/2912	Ausstehende Einlagen auf gezeichnetes Kapital Groß, nicht eingefordert	7.500
0823/2913	Ausstehende Einlagen auf gezeichnetes Kapital Müller, nicht eingefordert	11.250	0800/2900	Gezeichnetes Kapital	50.000

Hinweis

Gemischte Einlagen sind im Gesellschaftsvertrag zu regeln

Bei gemischten Einlagen ist auch dies im Gesellschaftsvertrag zu regeln. Sieht der Gesellschaftsvertrag neben der anteiligen Verpflichtung zur Sacheinlage keine Verpflichtung zur Bareinlage des Restbetrages vor, liegt gem. OLG Celle, Beschluss vom 5.1.2016 (9 W 150/15) eine unzulässige Befreiung von der Pflicht zur Einlage vor.^[1]

[1] OLG Celle, Beschluss v. 5.1.2016, 9 W 150/15.