Bei allen Kostensenkungsmaßnahmen steht selbstverständlich bei den betroffenen Mitarbeitern die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz im Vordergrund. Sollte der eigene Arbeitsplatz in irgendeiner Form als gefährdet angesehen werden, ist die Motivation zur Mitarbeit an Kostensenkungsprogrammen nicht besonders hoch.

Widerstände abbauen durch Information

Ein wichtiger Punkt bei der Durchführung jedes GWA-Projektes ist deshalb die Kenntnis möglicher Widerstände auf allen Ebenen der Projektorganisation und die Unterstützung des Projekts durch ein Kommunikationskonzept. Wichtig ist die frühzeitige Information der Mitarbeitervertretung bzw. des Betriebsrates über Anlass, Art und Umfang, den zeitlichen Ablauf sowie Zielsetzung und mögliche Konsequenzen für die Mitarbeiter. Es ist wichtig, den zu erwartenden Akzeptanzhürden so weit als möglich im Vorfeld zu begegnen und diese auszuräumen. Die schlechteste Lösung zur Überwindung von Bedenken gegen Reorganisationsmaßnahmen ist die Ausübung von Zwang durch die Geschäftsleitung. Wirksamer ist die Beseitigung möglicher Widerstände durch gezielte individuelle Information der betroffenen Mitarbeiter.

 
Achtung

Change Management funktioniert nur mit umfassender Kommunikation

Das Ziel eines begleitenden Kommunikationskonzeptes sollte sein, über die Vermittlung von Transparenz die Akzeptanz zu fördern und bestehende Widerstände abzubauen.

Beim Informationsverhalten sind gewisse Spielregeln zu beachten, wonach über mögliche Konsequenzen der GWA nach Treu und Glauben offen informiert wird. Das heißt insbesondere die Einhaltung von Vereinbarungen mit dem Betriebsrat, da ansonsten die Geschäftsleitung ihre Glaubwürdigkeit riskiert. Die Betonung eines kooperativen Führungsstils und dessen tatsächliche Umsetzung bauen stark auf einem offenen Informationsverhalten der Führung auf.

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