Rz. 12

In den Anwendungsbereich des § 4f EStG fallen insbesondere die folgenden Passivierungsbeschränkungen, die sich aus den Durchbrechungen der Maßgeblichkeit der Handelsbilanz (§ 5 Abs. 1 S. 1 EStG) für die steuerbilanzielle Passivierung von Verbindlichkeiten ergeben:

 

Rz. 13

Zum Teil wird auch diskutiert, ob das Passivierungsverbot erfasst wird, das sich aus dem auf der Rspr. des BFH beruhenden Grundsatz der korrespondierenden Bilanzierung zwischen Sonder- und Gesamthandsvermögen ergibt.[2] Rein handelsrechtliche Passivierungsbeschränkungen werden m. E. nach Sinn und Zweck der Norm von § 4f EStG nicht erfasst, da die Norm auf Effekte aus Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz abzielt (str..[3]

 
Hinweis

Einnahme-Überschuss-Rechner sind nicht betroffen

Bei § 4 Abs. 3 EStG-Rechnern findet § 4f EStG keine Anwendung, da bei diesen keine Passivposten existieren, die einer Passivierungsbeschränkung unterfallen könnten.[4]

[1] Übersicht nach Benz/Placke, DStR 2013, 2653; vgl. auch OFD Magdeburg v. 2.6.2014, S 2133-27-St 21 und Widmann, in FS Haarmann (2015), 1017ff.
[2] Riedel, FR 2017, 949, 956; so wohl auch Horst, FR 2015, 824f.
[3] Wie hier Schindler, GmbHR 2014, 561; Adrian/Fey, StuB 2014, 53; Adrian/Heinemann, StJB 2014/2015, 307, 312; Dannecker/Rudolf, BB 2014, 2539, 2543; Schlotter/Hörhammer, StJB 2013/2014, 292, 304; Bogenschütz, in FS Endres (2016), 31, 36; a. A. Horst, FR 2015, 824f.
[4] Schultz/Debnar, BB 2014, 107; Riedel, Ubg 2017, 580; Krumm, in Blümich, EStG/KStG/GewStG, § 4f EStG Rz. 14.

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