Auch die Bewegungsbilanz ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzplanung. Anders als bei einer klassischen Bilanz zeigt eine Bewegungsbilanz die Finanzierungsvorgänge im Betrieb, also, woher die finanziellen Mittel stammen, die einem Unternehmen in einem Zeitraum zugeflossen sind bzw. künftig zufließen werden (Mittelherkunft) und wofür sie verwendet werden (Mittelverwendung).

Um Mittelherkunft und -verwendung darstellen zu können, muss man die Bilanzen zweier Geschäftsjahre miteinander vergleichen und die Veränderungen der Bilanzpositionen ermitteln.

Darstellung von Mittelverwendung und Mittelherkunft

Die Veränderungen ergeben sich im Wesentlichen durch folgende Sachverhalte:

Mittelverwendung (Wohin sind die Mittel geflossen?)

  • Erhöhung Aktivposten, z. B. durch den Kauf von Maschinen oder von Vorräten
  • Minderung Passivposten, z. B. durch Rückzahlung von Darlehen oder Bezahlung von Lieferanten

Mittelherkunft (Woher stammen die Mittel?)

  • Minderung von Aktivposten, z. B. Abnahme von Forderungen oder Vorräten
  • Erhöhung von Passivposten, z. B. Darlehensaufnahme oder Eigenkapitalzuführung

Ein Beispiel einer Bewegungsbilanz aus der Arbeitshilfe zeigt Abb. 3. Negative Werte bei den Aktiva zeigen, dass Geld in Vermögen geflossen ist und umgekehrt. Negative Werte bei den Passiva zeigen, dass Kapital zugeflossen ist und umgekehrt.

Da sich Aktiva und Passiva auch hier entsprechen müssen, gibt es im unteren Feld auch hier eine Kontrollzeile, deren Wert immer "Null" sein muss. Bei Abweichungen gibt es einen Fehler in der Bilanz, d. h. eine Differenz zwischen Aktiv- und Passivseite, da alle Daten aus der Bilanz stammen, sodass hier, wenn es in der Bilanz keine Differenzen gibt, immer eine "Null" stehen sollte.

Abb. 3: Bewegungsbilanz (Auszug Tabellenblatt).

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