Die Bedeutung einer Integration der Teilpläne wird deutlich, wenn man einen üblichen Planungsrahmen betrachtet, wie er in Abb. 1 dargestellt ist. Sie zeigt den Anspruch aus dem Blickwinkel einer Lieferkettenplanung einschließlich Produktion und Lager. Dies ist ein Beispiel für xP&A, welches jedoch deutlich mehr umfasst und sich auf weitere Prozesse wie z. B. Human Resource Planung, Marketingplanung oder IT-Planung beziehen kann.

Abb. 1: Umfang von xP&A

Bei der strategischen Planung trifft sich das Topmanagement i. d. R. einmal im Jahr, um zu erörtern, wohin sie das Unternehmen führen wollen. Sie planen, in welche Märkte sie eintreten oder aus welchen sie aussteigen wollen, welche Produkte sie auf den Markt bringen und welche sie aufgeben wollen. Fusionen, Veräußerungen und Investitionen werden mit dem Ziel erörtert, dass alle zukunftsgerichteten Geschäftsaktivitäten mit dem Leitbild und den langfristigen Zielen des Unternehmens in Einklang stehen. Diese Diskussionen konzentrieren sich auf die nächsten fünf Jahre oder mehr. In der strategischen Planung werden selbst nur wenig Zahlen verarbeitet, so dass hier eine systematische Softwareunterstützung eher selten ist.

Sobald die strategische Ausrichtung des Unternehmens festgelegt ist, wird ein Plan zur Erreichung dieser Ziele erstellt. Die Ziele und Stoßrichtungen müssen in Erfolgsgrößen transformiert werden. Die Planung soll zu einer höheren Transparenz bezüglich des Erfolgs und der Liquidität führen. Dieser Prozess umfasst die mittelfristige und kurzfristige Erfolgsplanung. Hierzu gehören Planungen wie Budgetierung und auch der Jahresend-Forecast. Neben der mittelfristigen Planung dominiert die Budgetierung. Diese finanzielle Darstellung mündet jedoch nicht in einer konkreten Umsetzung von Aktionen. Es ist also ein weiterer Schritt erforderlich, um die Lücke zu schließen. Diese vorgabenbezogene Planung und die damit verbundenen Planungsaktivitäten geben üblicherweise die Entwicklung der Erfolgsplanung vor, die i. d. R. nicht durch Kapazitäten beschränkt ist.

Um den erweiterten operativen Planungsanforderungen zu genügen, ist die S&OP oder ihre Erweiterung, die IBP konzipiert worden. Es geht dabei primär um eine Volumenplanung. Wertansätze spielen natürlich auch eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Im Vordergrund steht aber die Erstellung eines durchführbaren Produktionsplans. SAP bietet die Plattform IBP an, die alle Funktionen enthält, die zur Unterstützung von S&OP und IBP in jedem Reifegrad erforderlich sind.[1]

[1] Aufgrund der doppelten Bedeutung von IBP als Namensgeber für ein Software-Produkt und eine Methodik soll hier der Prozess von S&OP gesprochen werden und von IBP, wenn es sich um das Produkt handelt.

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