Um seinen Wertbeitrag und damit den direkten sowie den indirekten Einfluss auf den Unternehmenserfolg deutlich zu machen, steht der Einkauf vor der Herausforderung, seine Leistung zu messen und diese transparent darzustellen. Dabei liegt der Fokus aktuell oft noch allein auf der Betrachtung des monetären Wertbeitrags in Form von Einsparungen. Eine rein monetäre Betrachtung greift jedoch zu kurz und spiegelt die steigenden Herausforderungen der sich schnell wandelnden Wirtschaftswelt nicht wider. Die Einkaufsorganisationen und somit auch ihre Aufgaben stehen vor starken Veränderungen.[1]

So ergeben sich in der Unternehmenspraxis neben den rein quantitativen Zielen eine Reihe qualitativer Betätigungsfelder, mit denen der Einkauf einen Mehrwert für das Gesamtunternehmen schaffen kann (s. Abb. 2).

Abb. 2: Die Hebel des Wertbeitrags des Einkaufs[2]

Obwohl der Einkauf in vielen Unternehmen bereits einen höheren Stellenwert erlangt hat, ist es nach wie vor wichtig, seinen Beitrag zu dokumentieren, Erfolge zu messen, aber auch Schwachstellen zu identifizieren und steuernd einzugreifen. Die Auswertung von Kennzahlen soll es ermöglichen, Maßnahmen zur Steuerung, Planung und Analyse der Einkaufsaktivitäten abzuleiten, insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation. Doch die Unternehmenspraxis zeigt, dass zunächst geeignete Kennzahlen – sog. Key Performance Indicators (KPIs) definiert werden müssen, die regelmäßig ausgewertet und analysiert werden sollen.

Diese sollten nicht nur nachvollziehbar, transparent und leicht ermittelbar, sondern auch konsistent, einheitlich und wiederholbar sein, um eine Vergleichbarkeit sicherzustellen. Die Gefahr von Fehlinterpretationen muss bereits bei der Definition der KPIs berücksichtigt werden. Für jede Kennzahl sollte ein Zielwert oder zumindest eine Zielrichtung definiert werden, damit eine Soll-Ist-Analyse durchgeführt und entsprechende Maßnahmen zur Zielerreichung abgeleitet werden können.

[1] Ergebnisse der BME-Mittelstandsinitiative & BME-"Fachgruppe Wertbeitrag des Einkaufs", 2019.
[2] Ergebnisse des Think Tanks "Einkauf 4.0" vom BME e. V. & Fraunhofer IML, 2021.

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