Themenfelder

Funktionscontrolling bedeutet das Controlling einzelner Funktionen der betrieblichen Wertschöpfungskette, unabhängig davon, ob es sich um Primäraktivitäten wie z. B. F&E, Produktion, Vertrieb oder um Unterstützungsaktivitäten wie z. B. Personal und IT handelt (vgl. dazu auch Abschnitt 2.5). Grundsätzlich werden im Funktionscontrolling die zuvor dargestellten Controllingprozesse maßgeschneidert in den einzelnen betrieblichen Funktionen angewendet. Entsprechend der Spezifika der Unternehmensfunktionen unterscheiden sich die Funktionscontrolling-Prozesse i. d. R. deutlich (F&E-Controlling vs. Vertriebscontrolling). Es ist daher zweckmäßig, die zuvor beschriebenen Prozesse zu bündeln und spezifisch je Funktion darzustellen. Die Anzahl der zu beschreibenden Funktionen wird vom Stellenwert der jeweiligen Funktionen entsprechend Branche und Geschäftsmodell bestimmt. Abb. 22 zeigt die in der Praxis gängigsten Bereiche des Funktionscontrollings.

Abb. 22: Typische Bereiche des Funktionscontrollings

Inhalte

Die jeweiligen Funktionscontrolling-Prozesse beschreiben die funktionsspezifischen Ausprägungen der zuvor beschriebenen Controlling-Haupt- und -Teilprozesse (vgl. Abschnitte 3.1. bis 3.10.), die Anwendung funktionsspezifischer Instrumente und die Nutzung funktionsspezifischer IT-Systeme. Die Inhalte der Funktionscontrolling-Prozesse müssen an die Charakteristika der Branche sowie das Geschäftsmodell und die Organisation des Unternehmens angepasst werden. Funktionscontrolling-Prozesse sind damit branchen- bzw. unternehmensspezifisch und weniger generisch als die zuvor beschriebenen Controlling-Hauptprozesse. Damit ist es im Rahmen des Controlling-Prozessmodells wenig zweckmäßig, sämtliche Funktionscontrolling-Prozesse einzeln darzustellen. Vielmehr soll am Beispiel des Vertriebs ein typischer Vertriebscontrolling-Prozess modellhaft beschrieben werden (vgl. Abb. 23).

 
Praxis-Tipp

Allgemeine Empfehlungen für erfolgreiche Funktionscontrolling-Prozesse

  • Übernehmen Sie Prozessstandards der Controlling-Hauptprozesse (Planung, Reporting, Kostenrechnung etc.), um das "Rad nicht neu zu erfinden" und um Insellösungen und Komplexität zu vermeiden.
  • Integrieren Sie themenspezifische Inhalte in Standardpläne/-reports auf Unternehmensebene.
  • Definieren und beschreiben Sie funktionsspezifische Teilprozesse, Aktivitäten, Methoden und Systeme.

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