Am Beispiel eines Bauauftrags lassen sich diese illustrieren (s. Abb. 1). Letztlich handelt es sich bei jedem größeren Bauauftrag um einen klassischen Prozess.[1] Prozessauslöser beim Auftragnehmer ist hier die Anfrage eines Kunden (Meilenstein "Planungsbeginn" in Abb. 1).

Der Auftragnehmer tritt in die Akquisitionsphase ein, in der er eine Vorselektion vornimmt. Er entscheidet z. B. anhand von Kapazitäten darüber, ob er in die nächste Phase, die Angebotserstellung, eintritt. Die Angebotsphase beinhaltet eine detaillierte technische Planung des Auftrags und die Vorkalkulation und verursacht bereits erhebliche Personalkosten.

Meilenstein nach der Angebotsphase ist die Auftragserteilung, nach der zunächst die Arbeitsvorbereitung und -kalkulation und nachfolgend die Bauausführung beginnen.

Nach Abnahme und den üblichen Verhandlungen über Nachbesserungen bzw. Preisreduktionen erfolgen die Schlussrechnung sowie eine Auftragsevaluation, u. a. auf Basis einer Nachkalkulation. Der abgeschlossene Bauauftrag tritt nun in eine Gewährleistungs- und After-Sales-Phase ein.

Abb. 1: Typische Phasengliederung eines Auftrags in der Bauindustrie[2]

[1] Best/Weth (2010).
[2] In Anlehnung an Oepen, Phasenorientiertes Bauprojekt-Controlling in bauausführenden Unternehmen, 2002.

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