Anlagevermögen / 3.2 Unbewegliches Sachanlagevermögen

Zum unbeweglichen Sachanlagevermögen gehören

• Grundstücke (Grund und Boden),
• grundstücksgleiche Rechte,
• Bauten auf eigenem Grund und Boden und
• Bauten auf fremdem Grund und Boden.

Grundstück und aufstehendes Gebäude sind unterschiedliche Wirtschaftsgüter.^[1] Gebäudeteile sind je nach ihren unterschiedlichen Nutzungen und Funktionen selbstständige Wirtschaftsgüter. Für die Zuordnung zum Betriebsvermögen ist dabei auf den Raum als Ganzes abzustellen.^[2]

Nicht zu Grund und Boden und Gebäude und damit auch nicht zum unbeweglichen Sachanlagevermögen, sondern zum beweglichen Anlagevermögen gehören Betriebsvorrichtungen und Scheinbestandteile.^[3] Das gilt selbst dann, wenn sie wesentlicher Bestandteil des Grundstücks sind.^[4] Ladeneinbauten, Mietereinbauten usw. zählen zu den selbstständigen unbeweglichen Wirtschaftsgütern.^[5]

[1] BFH, Beschluss v. 16.7.1968, GrS 7/67, BStBl 1969 II S. 108; BFH, Urteil v. 27.1.1977, I R 48/75, BStBl 1977 II S. 388; BFH, Urteil v. 22.9.2005, IX R 26/04, BStBl 2006 II S. 169.

[2] BFH, Urteil v. 26.11.1973, GrS 5/71, BStBl 1974 II S. 132; BFH, Beschluss v. 30.1.1995, GrS 4/92, BStBl 1995 II S. 281; BFH, Urteil v. 10.10.2017, X R 1/16, BStBl 2018 II S. 181; BFH, Urteil v. 16.6.2020, VIII R 15/17, BStBl 2020 II S. 841; R 4.2 Abs. 4 EStR.

[3] Zur Abgrenzung der Betriebsvorrichtungen von den Betriebsgrundstücken vgl. gleichlautende Ländererlasse v. 5.6.2013, BStBl 2013 I S. 734. Diese Erlasse sind weiterhin anzuwenden, BMF, Schreiben v. 11.3.2022, IV A 2 – O 2000/21/10005 :001, Anlage 1 Nr. 1.285, BStBl 2022 I S. 366.

[4] R 7.1 Abs. 3 Satz 2 EStR.

[5] R 4.2 Abs. 3, R 7.1 Abs. 3 EStR.