Agiles Projektcontrolling mit Design Thinking: Kerneleme ... / 2.1.4 Variabler und hybridfähiger Raum

Die Projekträume beeinflussen die Erfahrungen, die Gefühle und das Verhalten der Teammitglieder zutiefst. Räume haben eine Wirkung auf die Psychologie, Produktivität, Stimmung und Kreativität und beeinflussen auch die Interaktionen.

Die Projekträume sollten so eingerichtet werden, dass sie den Zweck hinter jeder Aufgabe oder jedem Schritt angemessen erleichtern. Dazu gehört die Schaffung eines Umfelds, in dem das Team die Freiheit hat, sich die an jedem Punkt seines Prozesses erforderlichen Denkweisen zu eigen zu machen, ohne dass andere eingreifen, die vielleicht nicht verstehen, was sie tun und warum. So machen z. B. Design-Thinking-Teams ihre Ideen greifbar und die Wände sind voll mit Artefakten und Post-its. Die richtige Art von Umgebung trägt zur Schaffung einer kreativen Arbeitskultur bei.

Für das Design-Thinking-Team kann es erforderlich sein, die Konfiguration des Raumes während des gesamten Prozesses zu ändern und auch weitere Teammitglieder flexibel online mit dazu zu nehmen. Dafür sind flexible, mobile Möbel und IT-Videokonferenzsysteme, die eine agile Zusammenarbeit ermöglichen, heute ein absolutes Muss. Die Corona-Krise ist Treiber für die hybride Arbeitswelt. Das erfordert die Kombination von physischer Zusammenarbeit vor Ort mit virtueller Zusammenarbeit (remote) in "hybriden Teams".^[1]

Erhöhte Tische und Stühle fördern die Teilnahme an den Ideenfindungsprozessen. Die aufrechte Position hält die Teilnehmer beschäftigt und fördert eine Kultur des Machens. Sitzende Arbeitsweise in Räumen bringt das Team in einen "Sitzungsmodus", was die flexible Interaktion häufig einschränkt. Auch eine Variabilität durch verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten erhöht die Interaktion. Whiteboards und Flipchart sollten tragbar, leicht und von den Kameras übertragbar sein, da sie bei vielen Design-Thinking-Sessions im Mittelpunkt stehen. Prototyping- und Ideationsmaterial sollte griffbereit sein.

[1] Auf dieses Thema wird im Beitrag von Link/Knüsel, "Hybrides Projektmanagement: Analoge und digitale Medien und Spaces optimal nutzen", 2021, näher eingegangen.