In diesem Zusammenhang haben sich einige falsche Meinungen festgesetzt, die hier ausgeräumt werden sollen:

  • Variable Kosten sind leichter beeinflussbar als fixe Kosten: In der Praxis herrscht häufig der Irrglaube, variable Kosten seien leichter beeinflussbar als fixe Kosten. Fakt ist: Variable Kosten sind abhängig von einer Leistung wie beispielsweise Material- und Personalkosten, fixe Kosten fallen unabhängig von der Leistungserbringung an. Diese falsche Einstellung kommt meist daher, dass man variable Kosten mit einer Bezugsgröße in Verbindung bringen kann. Der Kostenverursacher wie ein produziertes Stück ist leichter greifbar. Viele Kostensenkungsmaßnahmen in den letzten Jahren haben aber gezeigt, dass die größten Potenziale im Fixkostenbereich liegen. Dies ist auch der wichtigere Bereich im Rahmen der Kostensenkung. Es sind nicht die variablen Kosten, sondern eher ein zu hoher Fixkostenblock, der ein Unternehmen in Schwierigkeiten bringen kann.
  • Fixkosten sind nicht beeinflussbar: Gelegentlich hört man auch das Argument: "Das sind Fixkosten, da kann man nichts machen. Fix heißt fest, also nicht beeinflussbar." Auch hier handelt es sich um einen Irrtum. Der Begriff Fixkosten hat nichts mit der grundsätzlichen Veränderbarkeit der Kostenhöhe zu tun. Fix bedeutet lediglich, dass diese Kosten nicht in Abhängigkeit von der Leistung schwanken. Natürlich können fixe Kosten für Heizung, Abschreibungen oder Fixpersonal in ihrer absoluten Höhe gesenkt werden.

So sind grundsätzlich alle Kosten beeinflussbar. Manche vielleicht nicht sofort wie Zinsen oder Abschreibungen, aber mittel- bis langfristig gibt es keine Kostenart, die nicht beeinflussbar ist.

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