Die Ermittlung der Rentabilität einer Investitionsalternative erfordert einen verhältnismäßig geringen Aufwand zur Beschaffung der erforderlichen Daten. Gegenüber der Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung erlaubt die Rentabilitätsrechnung durch das Einbeziehen des Kapitaleinsatzes eine bessere Vergleichsmöglichkeit der Investitionsalternativen. Neben der Ermittlung einer Rangreihenfolge von Investitionsalternativen eignet sich die Rentabilitätsrechnung ebenfalls zur Beurteilung eines einzelnen Investitionsobjekts.

Die Rentabilitätsvergleichsrechnung versucht, eine Vergleichbarkeit von Investitionsprojekten mit unterschiedlichem Kapitaleinsatz herzustellen. Dies gelingt jedoch nur teilweise. In obigem Beispiel besitzt A einen Kapitaleinsatz von 750.000 EUR und Investition B einen Kapitaleinsatz von 1.000.000 EUR. Ein Rentabilitätsvergleich unterstellt, dass sich der Differenzbetrag in Höhe von 250.000 EUR zum gleichen Zinssatz verzinst wie die Alternative A. Diese Prämisse ist im Allgemeinen jedoch nicht aufrecht zu halten (vgl. Adam, 2000, S. 116).

Darüber hinaus liegt der Rentabilitätsrechnung eine kurzfristige statische Betrachtungsweise zu Grunde. Wie bei allen statischen Verfahren der Investitionsrechnung wird der zeitliche Unterschied im Auftreten der Gewinne nicht berücksichtigt. Da die Rentabilitätsrechnung eine Erweiterung bzw. Kombination der Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung darstellt, können die für diese Verfahren herausgestellten Kritikpunkte auch im Rahmen einer kritischen Würdigung der Rentabilitätsvergleichsrechnung aufgeführt werden (vgl. Perridon/Steiner, 2003, S. 52).

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