Das von einem Stammhauskonzern, häufig auch als Operative Holding bezeichnet, etablierte Führungsverständnis bringt den höchsten Grad an Einfluss mit sich. Die Eingriffstiefe der Muttergesellschaft ist in diesem Fall am größten. Da der Konzern bzw. die Muttergesellschaft meist eigenständig am Markt tätig ist, beschränken sich Beteiligungen auf kleinere Gesellschaften, die meist nur eine ergänzende Funktion – z. B. im Rahmen des Produktionsprozesses – innehaben.[1] Die Vorteile des Stammhauskonzerns werden in der Nähe zum Markt und der Realisierung von Synergieeffekten gesehen. Da der Stammhauskonzern den größten Zentralisierungsgrad mit sich bringt, ist eine solche Organisationsform nur bei sehr homogenen Geschäftsbereichen sinnvoll.

Controlling im Stammhauskonzern

In einem Stammhauskonzern unterscheidet sich das Konzerncontrolling sehr geringfügig von einer Controlling-Einheit innerhalb eines einzelnen Unternehmens, das nicht aus mehreren rechtlich unabhängigen Einheiten besteht.[2] Zum Aufgabenfeld des Konzerncontrollings gehören sowohl die Informationsversorgung des Managements als auch die operative und strategische Steuerung des Konzerns.

[1] Vgl. Reichmann, 2011, S. 634.
[2] Vgl. Jung, 2014, S. 47.

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