Auch TRUMPF wurde im Frühjahr 2020 von der Corona-Pandemie überrascht. Ab spätestens März 2020 waren deren potenzielle Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter, die Lieferfähigkeit der Firma und somit auch die möglichen finanziellen Konsequenzen nicht mehr zu übersehen. Die Geschäftsführung entschied sich zur Einberufung einer Krisentaskforce. Diese bestand im Wesentlichen aus zwei Teams: ein Supply-Chain-Team, das zum Ziel hatte, den laufenden Betrieb innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette zu garantieren. Dies beinhaltete sowohl das Management möglicher Auswirkungen der Pandemie auf interne Produktionswerke und Service-Kapazitäten als auch das Management störanfälliger Lieferanten. Ein zweites Team beschäftigte sich übergeordnet mit dem Management aller internen Kapazitäten bei TRUMPF. Oberstes Ziel der Taskforce war der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Gleichzeitig sollte die Taskforce finanziellen Schaden von TRUMPF abwenden. Aufgrund der Ausprägung der Einbrüche sowohl bei Auftragseingang als auch Umsatz fokussierte die Taskforce hierbei vor allem die Liquidität des Unternehmens. Beide Taskforce-Teams agierten zentral und berichteten direkt an die gesamte Geschäftsführung von TRUMPF. Maßnahmen wurden innerhalb der Taskforce geplant und mit den relevanten Bereichen umgesetzt. Vor allem in diesem Punkt unterschied sich die Taskforce deutlich von der Koyer-Organisation: nicht nur Zielsetzung und -monitoring, sondern auch die Planung und Umsetzung von Maßnahmen geschah hier zentral und übergreifend für die gesamte Organisation, um höchstmögliche Geschwindigkeit und Effektivität zu erreichen. Die Steuerung der Anwesenheit der Mitarbeiter sowie die Anpassung der Kapazitäten (bspw. durch Kurzarbeit) wurden so bspw. innerhalb weniger Tage für das Unternehmen implementiert.

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