Bemessungsgrundlage bei der gemischten Schenkung und Schenkung unter Auflage in Mischfällen und Inanspruchnahme einer Steuerbefreiung
Beispiel 1:
A überträgt im Jahr 01 B ein Mietwohngrundstück mit einem Grundbesitzwert von 750 000 EUR und Aktien im Streubesitz mit einem gemeinen Wert von 500 000 EUR. Aus der Anschaffung des Grundstücks resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 150 000 EUR, die B übernimmt. A behält sich den Nießbrauch an den Erträgen des Grundstücks vor. Der Kapitalwert des Nießbrauchs unter Berücksichtigung der Begrenzung nach § 16 BewG beträgt 100 000 EUR. Aus der Anschaffung der Aktien resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 120 000 EUR, die B ebenfalls übernimmt.
Grundbesitzwert | 750 000 EUR | |||
Aktien | + 500 000 EUR | |||
Gesamtwert | 1 250 000 EUR | |||
Befreiung § 13d ErbStG 10 % von 750 000 EUR | ./. 75 000 EUR | |||
Verbleiben | 1 175 000 EUR | |||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang | ||||
mit dem Grundstück | 150 000 EUR | |||
Nießbrauch | + 100 000 EUR | |||
Summe | 250 000 EUR | |||
Nicht abzugsfähig 10 % von 250 000 EUR = | ./. 25 000 EUR | |||
Abzugsfähig | 225 000 EUR | ./. 225 000 EUR | ||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit den Aktien (keine Kürzung) | ./. 120 000 EUR | |||
Bereicherung | 830 000 EUR |
Beispiel 2:
A überträgt im Jahr 01 B ein Mietwohngrundstück mit einem Grundbesitzwert von 750 000 EUR und Aktien im Streubesitz mit einem gemeinen Wert von 500 000 EUR. Aus der Anschaffung des Grundstücks resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 150 000 EUR, die B übernimmt. Aus der Anschaffung der Aktien resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 120 000 EUR, die B ebenfalls übernimmt. Zusätzlich hat sich A ausbedungen, dass B ihm eine lebenslange Rente zahlt, deren Kapitalwert 100 000 EUR beträgt.
Grundbesitzwert | 750 000 EUR | |||
Aktien | + 500 000 EUR | |||
Gesamtwert | 1 250 000 EUR | |||
Befreiung § 13d ErbStG 10 % von 750 000 EUR | ./. 75 000 EUR | |||
Verbleiben | 1 175 000 EUR | |||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit dem Grundstück | 150 000 EUR | |||
Teil der Leistungsauflage, die auf das Grundstück entfällt 750 000 EUR : 1 250 000 EUR × 100 000 EUR |
+ 60 000 EUR | |||
Summe | 210 000 EUR | |||
Nicht abzugsfähig 10 % von 210 000 EUR = | ./. 21 000 EUR | |||
Abzugsfähig | 189 000 EUR | ./. 189 000 EUR | ||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit den Aktien | 120 000 EUR | |||
Teil der Leistungsauflage, die auf die Aktien entfällt 500 000 EUR : 1 250 000 EUR × 100 000 EUR |
+ 40 000 EUR | |||
Summe (keine Kürzung) | 160 000 EUR | ./. 160 000 EUR | ||
Bereicherung | 826 000 EUR |
Bemessungsgrundlage bei der gemischten Schenkung und Schenkung unter Auflage in Mischfällen und Inanspruchnahme mehrerer Steuerbefreiungen
Beispiel 1:
A überträgt im Jahr 01 B ein Mietwohngrundstück mit einem Grundbesitzwert von 750 000 EUR und begünstigungsfähige GmbH-Anteile mit einem gemeinen Wert von 4 500 000 EUR. Das begünstigte Vermögen nach § 13b Absatz 2 ErbStG beträgt 4 000 000 EUR. Ein Antrag nach § 13a Absatz 10 ErbStG wurde nicht gestellt. Aus der Anschaffung des Grundstücks resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 150 000 EUR, die B übernimmt. Aus der Anschaffung der GmbH-Anteile resultiert noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 200 000 EUR, die B ebenfalls übernimmt. Zusätzlich hat sich A ausbedungen, dass B ihm eine lebenslange Rente zahlt, deren Kapitalwert 800 000 EUR beträgt.
Grundbesitzwert | 750 000 EUR | ||||
GmbH-Anteile | + 4 500 000 EUR | ||||
Gesamtwert | 5 250 000 EUR | ||||
Befreiung § 13d ErbStG 10 % von 750 000 EUR | ./. 75 000 EUR | ||||
Befreiung § 13a ErbStG 85 % von 4 000 000 EUR | ./. 3 400 000 EUR | ||||
Verbleiben | 1 775 000 EUR | ||||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit dem Grundstück | 150 000 EUR | ||||
Teil der Leistungsauflage, die auf das Grundstück entfällt 750 000 EUR : 5 250 000 EUR × 800 000 EUR |
+ 114 286 EUR | ||||
Summe | 264 286 EUR | ||||
Nicht abzugsfähig 10 % von 264 286 EUR = | ./. 26 428 EUR | ||||
Abzugsfähig | 237 858 EUR | ./. 237 858 EUR | |||
Gegenleistung in wirtschaftlichem Zusammenhang mit den GmbH-Anteilen | 200 000 EUR | ||||
Teil der Leistungsauflage, die auf die GmbH-Anteile entfällt 4 500 000 EUR : 5 250 000 EUR × 800 000 EUR |
+ 685 714 EUR | ||||
Summe | 885 714 EUR | ||||
Nicht abzugsfähig | |||||
Auf begünstigtes Vermögen entfallen | |||||
4 000 000 EUR : 4 500 000 EUR x 885 714 EUR | 787 301 EUR | ||||
GmbH-Anteile vor Anwendung des § 13a ErbStG | 4 000 000 EUR | ||||
Verschonungsabschlag 85 % | |||||
(§ 13a Absatz 1 i. V. m. § 13b Absatz 4 ErbStG) | ./. 3 400 000 EUR | ||||
Vermögen nach Anwendung des § 13a ErbStG | 600 000 EUR | ||||
Abziehbar | |||||
600 000 EUR : 4 000 000 EUR × 787 301 EUR | 118 096 EUR | ||||
Nicht abzugsfähig | 669 205 EUR | ||||
Abziehbar | |||||
1 100 000 EUR : 4 500 000 EUR x 885 714 EUR | 216 508 EUR | ./. 216 508 EUR | |||
Bereicherung | 1 320 633 EUR |
Beispiel 2:
A überträgt im Jahr 01 seinem Sohn B durch Schenkung einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. Der festgestellte lan...
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