Entscheidungsstichwort (Thema)

Unfall eines Arbeitnehmers, Höhe der AfaA eines Kfz

 

Leitsatz (NV)

Erleidet ein Arbeitnehmer auf einer Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsstätte einen Unfall, beläuft sich die Höhe der AfaA hinsichtlich des beschädigten Fahrzeugs nach der Differenz zwischen dem "Buchwert" (Anschaffungskosten abzüglich der fiktiven AfA) und dem Wert des Kfz nach dem Unfall. Der Einholung eines Sachverständigengutachtens zum Zeitwert des Kfz im Zeitpunkt des Unfalls bedarf es deshalb nicht.

 

Normenkette

EStG §§ 19, 9, 7 Abs. 1 S. 5

 

Gründe

Die Nichtzulassungsbeschwerde ist jedenfalls unbegründet. Der vom Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) gerügte Verfahrensmangel liegt nicht vor. Nach den Ausführungen im Urteil des Bundesfinanzhofs vom 24. November 1994 IV R 25/94 (BFHE 176, 379, BStBl II 1995, 318), die für den Unfall eines Arbeitnehmers auf einer Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und den dadurch hervorgerufenen Wertverlust des eigenen PKW entsprechend gelten (vgl. Schmidt/Drenseck, Einkommensteuergesetz, 20. Aufl., § 19 Rz. 60, Stichwort: Unfallkosten), bedurfte es im Streitfall nicht der Einholung eines Sachverständigengutachtens zum Zeitwert des fraglichen PKW im Zeitpunkt des Unfalls. Soweit sich der Kläger dagegen wendet, dass das Finanzgericht die Unterhaltszahlungen des Klägers an seine Kinder nicht als außergewöhnliche Belastung berücksichtigt hat, ist die Nichtzulassungsbeschwerde unzulässig. Der Kläger hat in seiner Beschwerdebegründung insoweit nicht die Voraussetzungen eines Zulassungsgrundes nach § 115 Abs. 2 Nr. 1 oder Nr. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) dargelegt, obwohl dies nach § 116 Abs. 3 Satz 2 und 3 FGO erforderlich gewesen wäre.

 

Fundstellen

Dokument-Index HI682555

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