Controller helfen Führungskräften Schätze zu heben
Neuer Leitfaden mit Potenzial zum Standardwerk
Denn im Umlaufvermögen gebundenes Kapital fehlt den Unternehmen für selbstfinanzierte Investitionen und andere Wachstumsmaßnahmen. Ernst & Young etwa hat in seinem „Working Capital Management Report 2013" errechnet, europäische CFOs könnten beim Working Capital 490 Mrd. Euro freisetzen. Wie Controller die Führungskräfte bei einer ihrer dringendsten Aufgaben unterstützen, im Working Capital gebundene Liquidität freizusetzen, ist in dem neuen Leitfaden beschrieben. Angesichts des eingeflossenen Erfahrungsschatzes führender Unternehmen, der Leading Practices von Unternehmensberatungen sowie neuer Erkenntnisse aus der Forschung und dank der einfach und praxisgerecht ausgesprochenen Empfehlungen hat der Leitfaden das Potenzial ein Standardwerk für die Praxis des Working Capital Managements zu werden.
Prozessoptimierung und permanentes Controlling unverzichtbar
Die Autoren - im ICV-Fachkreis „Working Capital Management“ zusammengeschlossene Praktiker, Wirtschaftsprüfer, Beratungsspezialisten und Wissenschaftler - sind überzeugt: Für ein dauerhaft erfolgreiches Working Capital Management müssen die cash-relevanten Geschäftsprozesse optimiert und um einen durchgängigen Controllingprozess ergänzt werden: Zielfindung, Planung, Reporting und Steuerung des Working Capital.
Optimierungspotenzial liegt im Durchschnitt bei 5 % des Umsatzes
Working Capital umfasst das durch die operative Geschäftstätigkeit gebundene Umlaufvermögen. Es wird oft als nicht zinsbringendes oder „totes“ Kapital betrachtet, welches sowohl die Liquidität als auch die Kapitalrendite eines Unternehmens reduziert. Daher sollte das Working Capital so gering wie möglich gehalten sein. Ein effizientes Working Capital Management (WCM) wird oft als billigste Form der Finanzierung tituliert. Elena Bail, Mitherausgeberin der Publikation und Senior Managerin im Working Capital Team von Ernst & Young, verweist auf Erfahrungswerte, nach denen in Industrieunternehmen regelmäßig 5 % des Umsatzes als Optimierungspotenziale identifiziert und davon ca. 50% bereits in den ersten 12 Monaten nach Projektbeginn realisiert werden können.
Zielkonfliktmanagement & Prozessbeherrschung entscheidende Stellhebel
Ziel des in einem rund 3-jährigen Diskussions- und Arbeitsprozess entwickelten Leitfadens ist es, die erfolgreiche und insbesondere nachhaltige Reduzierung/Optimierung des Working Capitals zu unterstützen. Dabei werden Controllern und Managern konkrete und praxiserprobte Optimierungsmöglichkeiten für die drei Kernelemente - Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten - an die Hand gegeben. Die Arbeit des ICV-Fachkreises zeigt, dass im Gegensatz zu bestehenden Veröffentlichungen insbesondere Zielkonfliktmanagement und Prozessbeherrschung die entscheidenden Stellhebel eines guten WCM sind. Die das Working Capital betreffenden Prozesse können die wesentlichen Funktionsbereiche eines Unternehmens konfliktträchtig berühren. Unternehmen sollten daher nicht allein kurzfristig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Lieferantenverbindlichkeiten im Fokus haben, sondern sich laut Dr. Hendrik Vater, Leiter des ICV-Fachkreises, vor allem auf das Prozessmanagement und die Lösung resultierender Konfliktfelder konzentrieren. Die Richtlinie adressiert diese begleitenden Zielkonflikte in bisher noch nicht vorliegender Tiefe.
Die Publikation
Working Capital Management - Leitfaden für die nachhaltige Optimierung von Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten
Herausgeber: Internationaler Controller Verein eV (ICV)
Schriftleitung: Dr. Hendrik Vater, Elena Bail, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Klepzig, Prof. (FH) Dr. Heimo Losbichler, Martina Messelhaeuser
ISBN 978-3-648-04693-7 / Bestell-Nr. 01401-0024;
80 Seiten, EUR 24,80 (D)
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