Wie die Voith-Group die Controlling-Ressourcen optimal nutzt

Wie können Controlling und Kostenrechnung effektiv und effizient gestaltet werden? Stefan Hofmann berichtete auf dem Controlling & Performance Management Dialog, wie die Voith Group im Rahmen eines "Excellence Programms" ihr Controlling transformiert.

Bereits vor mehreren Jahren implementierte die Voith Group ein sogenanntes "Corporate Excellence Programm", welches sich aus sechs Säulen zusammensetzt:

  • Quality Excellence,
  • Product & Engineering Excellence,
  • Sales Excellence,
  • Operation Excellence,
  • Service Excellence und
  • Administration Excellence

Mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten

Ziel des Programms ist es, sowohl mehr unternehmerische Freiheit und eine höhere Autonomie im Management von Ressourcen zu generieren als auch den administrativen Bereich zu verschlanken, indem Unterstützungsprozesse vereinfacht werden. Durch die Verwirklichung dieser Zielsetzung soll den Mitarbeitern des Voith-Konzerns zukünftig mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten zur Verfügung stehen.

Weiterentwicklung von Controlling und Kostenrechnung

Die effektive und effiziente Gestaltung des Controllings und der Kostenrechnung sind, laut Aussage von Herr Dr. Hofmann, ein klares Kernthema der Säule "Administration Excellence" des Programms. Aktuell erfordern nach seiner Meinung vor allem die Planungs- und Reportingprozesse einen enormen Aufwand für die involvierten Controllerinnen und Controller. Dieser Aufwand begründet sich maßgeblich durch die tiefe Planungsgranularität und die daraus entstehenden langen Planungs- und Planvorlaufzeiten, die in einem erheblichen manuellen Einsatz der Controlling-Kräfte münden.

Ziel der "Administration Excellence"

Demnach ist es Ziel der "Administration Excellence", eine schlanke Controlling-Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten zu etablieren. Des Weiteren muss die Komplexität in den Bereichen Planung und Reporting erheblich reduziert werden, um den Controlling-Ressourcen über mehrere Konzernbereiche eine Zusammenarbeit zu ermöglichen, wodurch im Anschluss transaktionale Aktivitäten zentralisiert werden können. Wertschöpfende Tätigkeiten sollen und müssen jedoch in den Bereichen bei ihren jeweiligen Fachspezialisten verbleiben, um eine weiterhin exzellente Qualität zu gewährleisten. Die Voith Group folgt daher zur Transformation ihres Controllings ganz bewusst dem Grundsatz "so zentral wie möglich, so dezentral wie nötig" damit sie ihr angestrebtes Zielbild erreicht.

Hohe Akzeptanz der Mitarbeitenden

Auf die Frage, ob und inwiefern Voith-Mitarbeitenden die Transformationsvorhaben akzeptieren und aktiv begleiten, fasst Herr Dr. Hofmann zusammen, dass diese „ein wesentlicher Baustein seien die Wettbewerbsfähigkeit der Voith Gruppe sicherzustellen“, weshalb die Akzeptanz der Mitarbeitenden sehr groß ist.

Über Stefan Hofmann:

Stefan Hofmann hat an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht studiert und promoviert. Seit 2007 ist er bei dem Technologiekonzern Voith Group tätig und hatte dort bereits verschiedene Positionen inne, zuletzt als CFO bei Voith Paper in Nordamerika. Aktuell ist er Senior Vice President und CFO des Mobility-Bereiches von Voith Turbo in Ulm, Baden-Württemberg.

Weitere Vorträge auf dem Controlling & Performance Management Dialog

Mit sieben goldenen Planungsregeln das Unternehmen auf Kurs bringen von Prof. Péter Horváth.

Schlagworte zum Thema:  Controlling, Planung, Reporting