Controller-Trick: Nachfragen zu Kennzahlen vermeiden

Nachfragen der Berichtsempfänger bieten jedem Controller die Chance, seine Arbeit nochmals darzustellen. Nicht alle sehen das so. Für viele sind Nachfragen lästig, obwohl sie ja den Erfolg der Berichte widerspiegeln. Einige Controller greifen dabei zu Tricks, um Nachfragen zu Kennzahlen zu vermeiden.

  • Die Kennzahlen werden ohne exakte Definition ausgegeben. Damit hat jeder die Möglichkeit, sich unter dem Wert das vorzustellen, was ihm am besten ins Konzept passt. Passende Kennzahlen werden meist nicht nachgefragt.
  • Mündliche Erläuterungen bei der Vorstellung von Kennzahlen werden besonders vage gehalten. Auch dadurch kann die Brisanz einer Kennzahl entschärft werden. Das Interesse an weiteren Erläuterungen sinkt.
  • Die Technik moderner Berichtssysteme bietet im Online-Reporting die Möglichkeit, von der Kennzahl zu den einzelnen Bestandteilen zu kommen. Mit solchen Drill-Down-Funktionen können z. B. Gesamtumsatzwerte bis zu einzelnen Kunden aufgelöst werden. Wenn der Controller diese Funktion nicht anbietet, werden viele Informationen unterdrückt, die zu Nachfragen führen könnten.

Ordentliche Erläuterung reduziert Nachfragen 

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass eine ordentliche Erläuterung im Bericht Nachfragen reduziert. Es wird nicht mehr danach gefragt, wie es zu der Zahl rechnerisch kommt. Die Gefahr für Nachfragen nach den Einflussfaktoren und Auswirkungen steigt, wenn den Berichtsempfängern die eigentliche Aussage der Kennzahl klar wird.

Lesen Sie auch: 

Kennzahlen dürfen nicht für sich allein stehen

Schlagworte zum Thema:  Controller Tricks, Kennzahl