Der Erfolg des 5-Stunden-Arbeitstages

9 Mitarbeiter hat das Unternehmen Tower Paddle Boards. Glückliche und zufriedene Mitarbeiter, denn ihr Arbeitstag beginnt üblicherweise um 8 Uhr und endet bereits um 13 Uhr. Alles begann 2015 mit einer 3-monatige Testphase und ist inzwischen Alltag. Nicht nur die Beschäftigten haben sich an die ungewöhnlichen Arbeitszeiten gewöhnt. Auch die Kunden ziehen mit. Die Anfragen sind gleich geblieben, konzentrieren sich jetzt aber auf einen engeren Zeitraum.
Höhere Umsätze trotz kürzerer Arbeitszeiten
Bereits im ersten Jahr mit verkürzten Arbeitszeiten konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 40 % steigern. Die Mitarbeiter sind hochmotiviert und äußerst konzentriert bei der Arbeit. Für den Firmeneigentümer, Stephan Aarstol, kommt das nicht wirklich überraschend. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Beschäftigte in den ersten Stunden des Arbeitstages produktiver sind als später.
Trotz Digitalisierung gibt es noch Arbeitszeiten wie vor 100 Jahren
Aarstol untermauert seine Arbeitszeitverkürzung auch mit dem Argument, dass die 40-Stunden-Woche 1914 von Henry Ford eingeführt wurde. Die Arbeitswelt habe sich aber durch technische Weiterentwicklungen und Digitalisierung gewandelt und die Produktivität sei deutlich gestiegen. Allerdings seien die Löhne niedrig geblieben und an der Zahl der Arbeitsstunden habe sich nichts geändert.
Durch Gewinnbeteiligung konnte der Lohn fast gleich hoch bleiben
Bei Tower Paddle Boards wurden nicht nur die Arbeitszeiten auf 5 Stunden gekürzt. Gleichzeitig haben die Mitarbeiter eine 5-%-Gewinnbeteiligung erhalten. Das führte dazu, dass sich bei jedem der Stundenlohn fast verdoppelt hat. Bei deutlich weniger Arbeitszeit wird also fast das gleiche verdient.
Jeder muss seinen 5-Stunden-Tag selbst organisieren
Jeder Mitarbeiter bei Tower Paddle Boards ist selbst dafür verantwortlich, seinen 5-Stunden-Arbeitstag zu organisieren. Anregung konnte sich jeder in der Pflichtlektüre "Die 4-Stunden-Woche" von Tim Ferris holen. Um die Arbeitszeit effektiv zu nutzen, werden die E-Mails seltener gecheckt und soziale Medien gemieden und es wird weniger getratscht.
Mitarbeiter nutzen die gewonnene Freizeit für ihre eigenen Bedürfnisse
Bisher hat übrigens keiner der Mitarbeiter einen Zweitjob angenommen. Die gewonnene Freizeit nutzen sie lieber für sich, um Sport zu treiben, einem Hobby nachzugehen oder sich mit Freunden zu treffen. Auch für die Familie und besonders für die Kinder ist nun mehr Zeit.
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