Mitarbeiter wollen persönliche Werte auch bei der Arbeit leben

Ökologisches und nachhaltiges Verhalten ist nicht nur Privatsache. Wer sich für Umweltschutz interessiert, legt auch bei der Arbeit darauf Wert. Viele Unternehmen unterschätzen das Interesse der Mitarbeiter an diesem Thema. Mehr Einbindung könnte für beide Seiten förderlich sein.

Eine Studie im Rahmen des Projektes „Nachhaltig leben und arbeiten“ mit knapp 2.500 Arbeitnehmern zeigt, dass nicht nur „Grüne“ sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessieren. Auch mehr als die Hälfte des Bevölkerungsdurchschnittes wünschen sich, dass umweltfreundliches Verhalten am Arbeitsplatz eine Rolle spielte.

Wer seine persönlichen Werte auch am Arbeitsplatz umsetzen kann, fühlt sich mit dem Unternehmen verbundener und ist zufriedener

Aus den ersten Ergebnissen ergeben sich weitere Schlussfolgerungen:

  • Je mehr sich jemand privat für Umweltschutz interessiert, desto größer ist sein Interesse, auch umweltbewusst arbeiten zu können.
  • Bisher spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Organisationsentwicklung eine geringe Rolle.
  • Bei der Personalbeschaffung sollte Nachhaltigkeit mehr zur Sprache kommen.
  • Engagiert sich ein Unternehmen im sozialen oder ökologischen Bereich, sollten diese CSR-Aktivitäten nicht nur gegenüber den Kunden kommuniziert, sondern auch im eigenen Betrieb transparent dargestellt werden.

Einfache Mittel reichen schon, um damit anzufangen, Mitarbeiter im Nachhaltigkeitsmanagement einzubinden

Wer nachhaltiges Verhalten im Unternehmen aktivieren will, braucht keine innovativen Tools. Oft reichen herkömmliche und einfache Mittel, wie

  • das betriebliche Vorschlagswesen,
  • ein Ideenwettbewerb oder
  • bereichsübergreifende Arbeitsgruppen.

Weitere Ergebnisse der Befragung im Rahmen des Projektes „Nachhaltig leben und arbeiten“

  • 71 % der „Grünen Community“ ist es wichtig, auch am Arbeitsplatz ihr umweltfreundliches Verhalten einbringen zu können.
  • 54 % der Durchschnittsbevölkerung wünscht sich das auch.
  • 77 % der „Grünen Community“ halten Unternehmen, die sich für die Umwelt und die Gesellschaft engagieren, für attraktive Arbeitgeber.
  • Bei der durchschnittlichen Bevölkerung sind es 44 Prozent, die diese Attraktivität bescheinigen.
  • Bei beiden Gruppen dürfen nur rund 17 % entscheiden, was ihr Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit unternimmt.
  • Nur gut 20 % werden von den Vorgesetzten bestärkt, ihr privates Engagement für die Nachhaltigkeit auch am Arbeitsplatz einzubringen.