Konkrete Schritte zum Ausstieg aus der Fluorchemie

Bis 2020 will der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin Fluorchemie vollständig aus seiner Lieferkette verbannen. Trotzdem soll die Kleidung weiterhin hochwertigen Wetterschutz bieten. Um dies umweltschonend zu ermöglichen, kooperiert das Unternehmen mit Wissenschaftlern.

Für die kommenden Jahre hat das Unternehmen einen Zeitplan erstellt, in dem sichtbar wird, bis wann welche Schritte den Ausstieg voranbringen sollen. Da es bis heute für Jack Wolfskin noch keinen vollständig gleichwertigen Ersatz von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) gibt, wird parallel zum Ausstieg vor allem auch auf die Weiterentwicklung neuer Technologien Wert gelegt.

Entwicklung von PFC-freien Stoffen soll vorangebracht werden

Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und die Hochschule Fresenius unterstützt das Unternehmen mit Grundlagen und Anwendungsforschung. Es sollen beispielsweise neue wasser-, öl- und schmutzabweisende Materialien für Textilien entwickelt werden, die PFC-frei sind.

Keine nichtionischen Tenside und Weichmacher mehr

Bereits 2014 sollen bei Jack Wolfskin Alkylphenolethoxylate (APEO) und Phthalate verbannt werden. APEO gehören zu den nichtionischen Tensiden, die in Nassprozessen der Textilproduktion eingesetzt werden. Bei Phthalaten handelt es sich um Weichmacher.

Ausstieg aus der Fluorchemie in mehreren Schritten

Ebenfalls 2014 soll die Travel Kollektion komplett frei von Fluorchemie sein. Für 2016 ist geplant, dass die Hälfte aller Produkte PFC-frei sind, 2018 sollen es Dreiviertel sein und 2020 dann das gesamte Sortiment zu 100 %.

Transparenz in der Lieferkette

Im Sinn der Corporate Social Responsibility (CSR) – der sozialen Verantwortung des Unternehmens – wird der Ausstieg aus der Fluorchemie auch von mehr Transparenz in Sachen Lieferkette begleitet. Das wird dem Unternehmen und seinen Zuliefererfirmen einen zusätzlichen Imagegewinn bringen. Und der Kunde erhält die Sicherheit, dass er Wetterschutz kaufen kann, ohne die Umwelt mit giftigen Stoffen zu belasten.

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