Neben den technischen und organisatorischen Bedingungen hat das sichere bzw. unsichere Verhalten des Einzelnen eine herausragende Bedeutung zur Erreichung einer "Null-Unfall-Kultur". Verhaltensveränderung benötigt neben klaren Regeln und deren konsequentem Durchsetzen immer auch Kommunikation mit den Beteiligten.

Besonders bei Fehlverhalten gilt, möglichst direkt zu reagieren und den/die Betroffene(n) zu korrigieren. Das erfordert Fingerspitzengefühl und Achtsamkeit, um nicht in eine Polizistenrolle oder Besserwisserhaltung zu verfallen. Vielmehr steht hier das Ziel im Vordergrund, den/die Betroffene(n) zur persönlichen Erkenntnis und Einsicht für das Risiko zu bringen und damit Motivation für ein risikoangepasstes, sicheres Verhalten zu erzeugen.

Man kann den Gesprächsverlauf so steuern, dass ein guter Dialog entsteht, etwa in folgender Systematik:

 
Praxis-Beispiel

Dialog-Steuerung

"Hr./Fr. XY, darf ich Sie mal kurz ansprechen? Mir ist aufgefallen/ich habe bemerkt, wie Sie gerade … gemacht haben? Was meinen Sie, gibt´s dabei ein Risiko/kann da sicherheitsmäßig etwas passieren? Was könnte denn schlimmstenfalls für eine Verletzung eintreten? Wie könnten Sie es sicherer machen? Wer kann Ihnen dabei noch helfen? Wie wollen wir verbleiben?"

Auch hier steht die klare Absicht dahinter, die Person in ihrer Eigenverantwortung für Sicherheit und Gesundheit zu stärken und ihre Selbstwirksamkeit zu fördern.

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