Praxis-Tipp

Spalten ergänzen

Ergänzen Sie die 2 zusätzlichen Spalten "Erledigt bis" und "Kontrolle der Wirksamkeit" bei Durchführung der Gefährdungsermittlung und -beurteilung.

 
Lfd.Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Gefährdung/Belastung/Mangel Regelwerk T-O-P-Maßnahmen
1 Be- und Verarbeitung von Flachglas
1.1 Be- und Entladen von Flachglas-Transportgestellen Unfallgefahr durch Verrutschen, Kippen, Wegrollen der Flachglas-Transportgestelle

BetrSichV

DGUV-V 38

DGUV-V 68

Technische Maßnahmen:

  • Neigungswinkel zwischen Anlagefläche und senkrechter Achse soll 4–6° betragen
  • Hartgummi- oder Hartholzauflagen zur Sicherung gegen Verrutschen der Glasscheiben
  • nach Beendigung der Beladung Ladungssicherung anlegen

Organisatorische Maßnahmen:

  • jährliche Prüfung der Gestelle einschließlich Vorrichtung zur Ladungssicherung (z. B. Spanngurte)
  • Erstellung einer Betriebsanweisung für Schutzmaßnahmen zur Be- und Entladung der Gestelle
  • Auswahl der geeigneten Gestelle in Abhängigkeit von Lastgewicht und Glasabmessung
  • Sichtkontrolle der Gestelle vor jedem Beladevorgang

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Verfügbarkeit folgender PSA und Tragen im Bedarfsfall (Schutzhelme und -brillen, Gehörschutz, Schürze, Handschuhe, Pulsschützer und Sicherheitsschuhe)
1.2 Transportieren von Flachglas-Transport-Gestellen

Gefahr von Unfällen beim Anschlagen von Gestellen an Krane, beim Aufenthalt unter schwebenden Lasten

Unfallgefahr im Straßenverkehr

BetrSichV

StVO

StVZO

FeV

DGUV-V 52

DGUV-V 68

DGUV-I 240-250

Technische Maßnahmen:

  • Verwendung geeigneter Gestelle und Anschlagmittel für Kranbetrieb
  • Anschlagmittel nur an vorgesehene Anschlagpunkte am Gestell einhängen
  • fahrbare Gestelle gegen Wegrollen sichern

Organisatorische Maßnahmen:

  • Erstellung einer Betriebsanweisung
  • jährliche Unterweisung der Führer von Kranen und Flurförderzeugen
  • Kennzeichnung der Arbeitsstelle
  • Eignungsuntersuchung nach G 25

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Verfügbarkeit folgender persönlicher PSA und Tragen im Bedarfsfall (Schutzhelme, Gehörschutz, Schürze, Handschuhe, Pulsschützer und Sicherheitsschuhe)
1.3 Zuschnitt

Arbeitsbedingte Verletzungen durch

  • ungeschützt bewegte Maschinenteile an Schneidanlagen
  • gefährliche Oberflächen (Kanten an Glasscheiben, Glassplitter und -bruch)
  • Gehörbeeinträchtigung beim Einwerfen von Glasbruch in Scherbencontainer

ProdSG

9. ProdSV

ArbMedVV

DGUV-I 240-200

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-192

DGUV-R 112-193

DGUV-R 112-194

DGUV-R 112-195

DGUV-I 209-023

Technische Maßnahmen:

  • Bereitstellung von Einrichtungen zum Schutz gegenüber bewegten Maschinenteilen
  • Verwenden von geeignetem Schneidöl zur Vermeidung von Splittern und Rissen

Organisatorische Maßnahmen:

  • Sauberhalten der Arbeitsbereiche
  • Erstellen einer Betriebsanweisung und Unterweisung der Beschäftigten
  • ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 20

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen von Schutzbrille/Visier, Schutzschuhen, Schutzhandschuhen, Gehörschutz
2 Herstellung von Hohlglas
2.1

Arbeitsbereich IS Maschine[2]

Wechsel der Fertigform und Anfahren der Station zur Herstellung von Hohlglasprodukten

Permanente Quetsch- und Verbrennungsgefahr für den Maschinenführer durch sich öffnende und schließende Formen und gegenüber feststehenden Maschinenteilen sowie durch heiße Oberflächen

Verletzungs- und Unfallgefahr durch umherfliegende Glassplitter und Formenschmiermittelspritzer sowie ölverschmierte Fußböden und Podeste

Hohe Lärmbelastung durch Strömungsgeräusche an Auslassöffnungen

Absturzgefahr bei nicht anforderungsgerechten Aufstiegen zu höher gelegenen Arbeitsplätzen

psychische Belastung und Beanspruchung durch

  • Zeit- und Verantwortungsdruck
  • Taktbindung
  • Mehrmaschinenbedienung
  • Mehrschichtarbeit
Infektionsgefahr durch Viren (z. B. Corona-Virus)

ArbMedVV

DGUV-I 240-200

DGUV-I 240-410

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-194

DGUV-R 112-195

DGUV-R 113-014

DGUV-I 206-026

DGUV-I 206-027

DGUV-I 209-023

DIN 51130

SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard

Technische Maßnahmen:

  • Betätigung des Not-Aus-Schalters im Gefahrenfall
  • für Formenwechsel Formengriff und für das Entfernen von Glasresten sowie Glasprodukten Zange benutzen
  • Benutzung sicherer Aufstiege auf Podeste
  • rutschhemmende Fußböden (Rutschsicherheit R 11 nach DIN 51130)[3]

Organisatorische Maßnahmen:

  • regelmäßig Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz
  • Hochklappen von Hitzeschutzklappen
  • regelmäßiger Wechsel der Arbeitsstellen
  • Kurzpausen
  • regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung
  • ergänzende Maßnahmen durch Coronavirus

    • Gleitzeit zum Vermeiden größerer Personenansammlung
    • mobiles Arbeiten bzw. Telearbeit (Homeoffice)
    • Abstand zu Personen ≥ 1,5 m
    • Video-, Telefonkonferenzen
    • regelmäßige Reinigung der Arbeitsmittel
    • nach jeweils 30 min Stoßlüftung
    • hautschonende Flüssigseife und Handtuchspender in Sanitärräumen
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 20, DGUV Leitfaden psychische Belastung
  • bei Vorerkrankungen Hinweis auf Wunschvorsorge COVID-19
  • Eignungsuntersuchung nach G 41

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen geschlossener Arbeitskleidung
  • Tragen von Schutzschuhen und Schutzbrillen mit Visier
  • Tragen von Schutzhandschuhen
  • Tragen von Gehörschutz
  • ggf. Entspannungstech...

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