B.A.U.M. e.V.: 40 Jahre umweltbewusstes Management
Der „Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management“ (B.A.U.M. e. V.) wurde vor 40 Jahren mit Unterstützung der Firma Ernst Winter & Sohn GmbH & Co. in Hamburg gegründet. Der damalige geschäftsführende Gesellschafter von Winter & Sohn sowie Initiator und Gründer des Verbands, Dr. Georg Winter, erinnert sich an die Anfänge: „B.A.U.M. e.V. wurde ab 1984 unter Beteiligung mehrerer Unternehmer aktiv. Im Vordergrund der gemeinsamen Bemühungen stand zunächst eine umweltorientierte Materialwirtschaft. Schritt für Schritt wurden dann Methoden entwickelt, alle Unternehmensbereiche und Unternehmensebenen an den Anforderungen des Umweltschutzes auszurichten.“
So wurde aus dem „Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusste Materialwirtschaft“ der „Bundesdeutsche Arbeitskreis für umweltbewusstes Management“. Die im Verband gesammelten Erfahrungen führten 1987 zur Veröffentlichung des Buches „Das umweltbewusste Unternehmen“, das von der EU bei der Entwicklung des Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) genutzt wurde.
Netzwerk aus Industrie, Handel und Dienstleistung
Yvonne Zwick, die seit Anfang 2021 den Vorsitz des Verbands innehat, betont die Bedeutung von B.A.U.M. für die nachhaltige Transformation: „In B.A.U.M. habe ich einen Partner gefunden, mit dem sich wunderbar die Anwaltschaft für die große Transformation vorantreiben lässt.“ Zwick hebt das starke Netzwerk hervor, das von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen geprägt sei „die sich nicht zufriedengeben mit althergebrachtem Denken, sondern die sich den aktuellen Herausforderungen stellen. B.A.U.M. steht seit Anbeginn für die Anwaltschaft für den stillen Stakeholder Natur, wie wir ihn heute in den europäischen Berichtsstandards sehen, sowie für einen Qualitätsbegriff ‚Made in Germany‘, der den Wunsch von Mitarbeitenden nach qualitätvoller Arbeit und nach Arbeitgebern, auf die man stolz sein kann, erfüllt. Ich bin den Gründern von Herzen dankbar für die Struktur und Ausrichtung dieses Verbands. Auf dieser Substanz bauen wir unser Engagement heute auf.“
Dr. Maximilian Gege, ebenfalls an der Gründung beteiligt und von 2003 bis 2020 Vorsitzender, beschreibt die Herausforderungen und Chancen der frühen Jahre. „Die bedeutende Herausforderung war mir klar, die enormen Chancen eines vorsorgenden Umweltmanagements aber auch. Wir hatten bei Winter ja diese Chancen erfolgreich genutzt und realisiert. Jetzt galt es, dies vor allem bei den KMUs, aber auch bei Global Playern überzeugend vorzutragen und in die Praxis zu integrieren.“ Dies geschah insbesondere durch Mitarbeit in Jurys, Arbeitskreisen, Beiratsfunktionen bei Unternehmen und politischen Gremien. „Die Auszeichnung durch das UN-Environmental Programme in Stockholm sowie von unserer Kampagne 'Solar, na klar' als beste nationale Kampagne durch die EU [...] unterstützten unser Engagement massiv und erhöhten unseren Bekanntheitsgrad“, so Gege.
Zu den ersten Mitgliedern von B.A.U.M. e.V. gehörten der Versandhändler Otto, die Commerzbank, Neumarkter Lammsbräu, IKEA Deutschland, Fielmann und edding.
Jubiläumskonferenz soll Impulse geben
Heute ist der Verband auf Bundes-, europäischer und internationaler Ebene aktiv und setzt sich für die sozial-ökologische Marktwirtschaft sowie die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen und das Pariser Klimaabkommen ein. „Allein das erfordert jede Entschiedenheit, die wir bekommen können, um Suffizienz- und Effizienzstrategien mit höchster Ingenieurskunst, Produkt- und Marktdesign sowie glaubwürdiger Kommunikation und Berichterstattung zusammenzubringen“ betont die Yvonne Zwick.
Der Fokus in den kommenden Jahren liegt darauf, nachhaltiges Wirtschaften voranzutreiben und maximale Dynamik zu erzeugen. Das Motto der Jubiläumstagung am 19. und 20. November in Hamburg lautet daher: „Go!vernance: Treiber für eine gelingende Transformation“.
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