Steuerberater Dr. Bernhard Arlt aus München gehört schon fast zu den Pionieren in Sachen Single Euro Payments Area, kurz SEPA. Seit Anfang 2013 beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema. Zum 1.2.2014 werden die nationalen Lastschrift- und Überweisungsverfahren abgeschaltet. Kontonummer und Bankleitzahl werden durch die International Bank Account Number (IBAN) und den Bank Identifier Code (BIC) ersetzt. Eine Herausforderung für die meisten Steuerkanzleien und ihre Mandanten: „Uns ist es durchaus bewusst, dass sich mit SEPA nicht nur alle Kontenverbindungen, sondern auch alle Lastschriftverfahren grundlegend ändern“, sagt Arlt. Er arbeitet deshalb bereits daran, die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen: „Wir buchen schließlich bei zahlreichen Mandanten monatliche Pauschalen für die Lohnbuchhaltung ab.“
Es droht ein Liquiditätsengpass
SEPA erfordert umfangreiche Anpassungen in den Steuerkanzleien und in den Unternehmen, die im Einzelfall mehrere Monate dauern können. Nicht zuletzt muss z. B. auch die IT auf den aktuellen Stand gebracht werden. Kanzleichefs, die Forderungen abbuchen oder die Mandanten beim Projekt SEPA beraten wollen, sollten daher schon jetzt aktiv werden. Denn werden Firmen oder Kanzleien nicht bis zum Stichtag mit der Umstellung fertig, können sie in existenzielle Schwierigkeiten geraten und damit ihre Liquidität gefährden.
Steuerberater Arlt hat sich in einem ersten Schritt eine Gläubiger-Identifikationsnummer bei der Bundesbank besorgt, die jede Kanzlei und jedes Unternehmen benötigt, das mit Abbuchungen arbeitet. Außerdem hat er neue, auf SEPA abgestimmte Briefbögen drucken lassen. In den nächsten Wochen will er alle Mandanten anschreiben, mit denen er Abbuchungen vereinbart hat.