Handel mit CO2-Emissionsrechten Steuerhinterziehung

Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt fahnden nach zwei mutmaßlichen Hintermännern einer Bande, die im Handel mit Umwelt-Zertifikaten rund 136 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen haben sollen. 

Die Beschuldigten - zwei Pakistani - seien dringend verdächtig, sich als führende Mitglieder der Bande an einem Umsatzsteuerkarussell beim Handel von CO2-Emissionsrechten beteiligt zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in Frankfurt mit.

Gegen die Beschuldigten im Alter von 32 und 35 Jahren wurden internationale Haftbefehle erlassen. Die Männer halten sich den Ermittlern zufolge vermutlich in Dubai oder den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Die beiden sollen eng mit einem 56 Jahre alten Briten zusammengearbeitet haben, der als Drahtzieher gilt. Er sitzt seit Mai in Las Vegas in Auslieferungshaft.

In dem Komplex mit einem geschätzten Gesamtsteuerschaden von 850 Millionen Euro waren zuvor bereits mehrere Beteiligte zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Unter Verdacht stehen auch Mitarbeiter der Deutschen Bank, über die nach Erkenntnissen der Ermittler ein Großteil der Handelsgeschäfte mit Luftverschmutzungsrechten lief.

dpa

Schlagworte zum Thema:  Umsatzsteuer , Steuerhinterziehung
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