Abfindungszahlung wegen beeinträchtigender Schenkung durch den Vorerben

Auslegung eines Testaments
In dem Streitfall vor dem FG Münster hatten die Eltern des Klägers ein Ehegattentestament errichtet, wonach der überlebende Ehegatte zum Alleinerben als befreiten Vorerben und die drei Söhne als Nacherben eingesetzt wurden. Als der Vater verstarb, legte das Nachlassgericht das Testament dahingehend aus, dass die Mutter Vollerbin und die Kinder Schlusserben seien und stellte einen entsprechenden Erbschein aus.
Schenkungsteuerfestsetzung und Abfindungszahlung
Die Mutter übertrug Grundbesitz an den Kläger und an einen seiner Brüder. Das Finanzamt setzte hierfür entsprechend Schenkungsteuer fest. Der von diesen Schenkungen nicht bedachte Bruder ließ den Erbschein nach dem Tod der Mutter durch das Nachlassgericht für kraftlos erklären. Er begründete dies damit, dass die Mutter lediglich Vorerbin gewesen sei und nahm seine beiden Brüder auf Rückauflassung von Anteilen am übertragenen Grundbesitz in Anspruch. Der Kläger schloss mit seinem Bruder im Berufungsverfahren einen Vergleich und bezahlte ihm eine Abfindung. Beim Finanzamt beantragte er, dass diese Abfindungszahlung die Schenkungsteuerfestsetzung mindern soll. Das Finanzamt lehnt dies ab, doch das FG Münster entschied zugunsten des Klägers.
FG Münster, Urteil v. 14.2.2019, 3 K 1237/17 Erb, veröffentlicht mit dem Newsletter des FG Münster v. 15.3.2019
-
Vermietung an den Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
840
-
Antrag auf Aufteilung der Steuerschuld nach § 268 AO ist unwiderruflich
597
-
Sonderausgabenabzug für einbehaltene Kirchensteuer auf Kapitalerträge aus anderen Einkunftsarten
569
-
Abzug von Fahrtkosten zur Kinderbetreuung
554
-
Abschreibung für eine Produktionshalle
546
-
Selbst getragene Kraftstoffkosten bei der 1 %-Regelung
501
-
Berechnung der Zehn-Jahres-Frist bei sanierungsrechtlicher Genehmigung
459
-
Teil 1 - Grundsätze
377
-
Bundesverfassungsgericht kündigt Urteil zum Solidaritätszuschlag an
352
-
Anschrift in Rechnungen
326
-
EuGH-Vorlage zur Steuerermäßigung für Schweizer Immobilien
26.03.2025
-
Bundesverfassungsgericht hält Solidaritätszuschlag nicht für verfassungswidrig
26.03.2025
-
Keine Ist-Versteuerung für freiwillig buchführende Partnerschaften
26.03.2025
-
Kindergeldanspruch bei Entsendung ins Ausland
25.03.2025
-
Geburt des Kindes im Drittausland
25.03.2025
-
Inanspruchnahme für nicht einbehaltene und abgeführte Kapitalertragsteuer
24.03.2025
-
Britische Steuerprivilegien mit Folgewirkungen in Deutschland
24.03.2025
-
Anwendung der Befreiungsvorschrift des § 4 Nr. 3 Buchst. a GrStG
21.03.2025
-
Alle am 20.3.2025 veröffentlichten Entscheidungen
20.03.2025
-
Aufwand aus einer Schuldübernahmeverpflichtung für eine Pensionszusage
19.03.2025