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Verfolgung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten im Jahr 2024


Verfolgung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten

Die Finanzverwaltung informiert über die Verfolgung von Steuerstraftaten und -ordnungswidrigkeiten im Jahr 2024. Über 50.000 Verfahren wurden abgeschlossen.

Steuerstraftaten 2024

Die Finanzbehörden haben 2024 bundesweit 50.018 Steuerstrafverfahren abgeschlossen. Davon wurden

  • 19.110 Verfahre  eingestellt, darunter 5.154 Selbstanzeigen (bis 25.000 EUR).
  • 10.333 Einstellungen führten zu 43,2 Mio. EUR Geldauflagen.
  • In 325 Fällen wurde gegen Zahlung von insgesamt 4,0 Mio. EUR von der Verfolgung abgesehen.

Staatsanwaltschaften/Gerichte schlossen zusätzlich 11.729 Verfahren ab:

  • Es gab 1.331 Einstellungen  mit 16,1 Mio. EUR Auflagen.
  • 36 Selbstanzeigen über 25.000 EUR führten zu 5,8 Mio. EUR zusätzliche Zahlungen.
  • Insgesamt ergingen 5.559 Urteile und Strafbefehle wegen Steuerhinterziehung. Es wurden 1.635 Jahre Freiheitsstrafen und 33,9 Mio. EUR Geldstrafen verhängt. Dabei lagen 1,4 Mrd. EUR hinterzogene Steuern zugrunde.

Bußgeldverfahren

Die Finanzämter schlossen zudem 5.870 Bußgeldverfahren ab. Rechtskräftig festgesetzt wurden 14,7 Mio. EUR Bußgelder, davon:

  • 3,5 Mio. EUR für OWiG-Verstöße,
  • 2,9 Mio. EUR Einziehungen,
  • 1,8 Mio. EUR wegen leichtfertiger Steuerverkürzung (zugrunde liegend: 10,9 Mio. EUR verkürzte Steuer),
  • 2,0 Mio. EUR bei Schädigung des Umsatzsteueraufkommens (Betroffene USt: 94 Mio. EUR).

Steuerfahndung

Die Steuerfahndung erledigte 34.247 Fälle, darunter 23.156 Fahndungsprüfungen und 11.091 Prüfungen aufgrund nationaler und internationaler Amts- und Rechtshilfeersuchen. Festgestellt wurden Mehrsteuern von rund 2,6 Mrd. EUR.

Im Zusammenhang mit Fahndungsermittlungen wurden 8.032 Strafverfahren eingeleitet. Die Gerichte verhängten

  • 1.345 Jahre Freiheitsstrafen und
  • 16,8 Mio. EUR Geldstrafen.
  • Zusätzlich wurden 19,8 Mio. EUR Auflagen festgesetzt.
  • Leichtfertige Verstöße führten zu 1,2 Mio. EUR Bußgeldern.

BMF, Meldung v. 20.11.2024


Schlagworte zum Thema:  Steuerfahndung , Steuerhinterziehung
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