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"Renten-Soli" oder doch Vermögenssteuer?


Vermögenssteuer statt Renten-Soli

Kürzlich hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen "Renten-Soli" vorgeschlagen, um die Finanzierungslücke im Rentensystem zu schließen. Das Konzept sieht vor, dass wohlhabende Rentner mithilfe einer Sonderabgabe ärmere Rentner unterstützen. Wieso laut der Präsidentin des Sozialverbandes VdK lieber über eine Vermögenssteuer gesprochen werden sollte, lesen Sie hier. 

Sie sieht den Vorschlag zur Einführung eines Renten-Solis, teilweise auch Boomer-Soli genannt, als nicht besonders zielführend an.

Bentele fordert gerechte Beteiligung der Superreichen

Verena Bentele fordert für eine bessere Finanzierung der Sozialsysteme auch Vermögen und Erbschaften heranzuziehen. «Statt über einen Renten-Soli zu sprechen, wäre eine gerechte Beteiligung der Superreichen an der Finanzierung des Sozialstaats das Gebot der Stunde», sagte Bentele der «Augsburger Allgemeinen». Möglich würde das «durch kluge, faire und solidarische Abgaben auf Vermögen und Erbschaften».

Mit dem «Renten-Soli» meint Bentele einen Vorschlag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der auch «Boomer-Soli» genannt wird. Er sieht vor, dass wohlhabendere Rentner eine Abgabe zahlen, um ärmere zu unterstützen.

Höhere Erbschaftssteuern oder Vermögensabgaben dürfen nicht mehr ausgeschlossen werden

Angesichts der wachsenden Finanzierungslücke im Rentensystem dürfe die Bundesregierung nicht länger höhere Erbschaftssteuern oder Vermögensabgaben beiseiteschieben, sagte Bentele.

«Wer wenig verdient, krank ist, Angehörige pflegt oder Kinder großzieht, zahlt im heutigen Rentensystem doppelt: erst mit einer lückenhaften Erwerbsbiografie – und dann mit einer mageren Rente», kritisierte die VdK-Chefin. Die Grundrente oder Rentenpunkte für Pflegezeiten reichen ihr zufolge bei weitem nicht aus, um soziale Ungleichheiten im Alter abzufedern.

dpa

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