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Sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen haben zum Ziel, jungen Menschen die Eingliederung in die Ausbildungs- und Berufswelt zu vereinfachen. Hierzu dienen Maßnahmen, die Defizite im Leistungs- und Sozialverhalten erzieherisch ausgleichen. Diese Aufgabe ist vor dem Hintergrund einer schwierigen Ausbildungsplatz- und Arbeitsmarktsituation nur in Grenzen leistbar. Da bereits "sozial angepasste" Jugendliche in vielen Regionen Deutschlands in harten unternehmenseigenen Auswahlverfahren um beliebte Lehrstellen kämpfen, sind die Möglichkeiten junger Menschen mit sozialen und individuellen Benachteiligungen geringer als früher. Trotzdem werden Ausbildungsstellen überhaupt nicht angetreten oder Ausbildungen vorzeitig ohne Abschluss abgebrochen. Aufgabe der Jugendsozialarbeit muss daher auch sein, den betroffenen Jugendlichen die Ernsthaftigkeit vor Augen zu führen und sie zum Durchhalten bei der Erlangung eines Schulabschlusses, einer Ausbildung oder einer beruflichen Tätigkeit zu ermutigen. Von Bedeutung ist insbesondere der Einstieg in den Beruf durch die Unterstützung bei der Suche eines Ausbildungsplatzes. Hierbei ist der mobilen Jugendsozialarbeit, die auf die jungen Menschen gezielt zugeht, ein hoher Stellenwert beizumessen.

Jugendhilfe kann allerdings kein Ersatz für Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit oder verfehlte Entwicklungen laufender Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik bieten.

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