Frauen sind in den Vorständen von Dax-Unternehmen eine Seltenheit. Derzeit sind lediglich sieben Posten in den Führungsgremien der 30 Dax-Konzerne mit Frauen besetzt. Besonders auffällig: Das Personalressort scheint den Frauen am meisten zu liegen. Ein Überblick.

Margret Suckale (BASF): Die 55-Jährige ist seit Mai 2011 Arbeitsdirektorin im Vorstand des Chemiekonzerns BASF. Die gebürtige Hamburgerin hat gleich drei Hochschulen besucht. In ihrer Heimatstadt studierte sie Jura, in den USA machte sie den Master of Business und in der Schweiz den Executive Master of European Business Law. Bevor sie zu BASF kam, war sie im Vorstand der Deutschen Bahn.

 

Christine Hohmann-Dennhardt (Daimler): Die promovierte Juristin ist seit Februar 2011 für Integrität und Recht bei der Daimler AG zuständig. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen zog es sie zunächst in die Politik. Die gebürtige Leipzigerin war schon hessische Justiz- und dann Wissenschaftsministerin. Später wurde sie Verfassungsrichterin.

 

Regine Stachelhaus (Eon): Die 56-Jährige ist seit Juni 2010 im Eon-Vorstand und für Bereiche wie Recht und Personal zuständig. Bevor sie zu dem Gasversorger kam, arbeitete sie für Unicef, den Computerhersteller Hewlett-Packard und als Rechtsanwältin.

 

Brigitte Ederer (Siemens): Die gebürtige Österreicherin ist seit Juli 2010 im Vorstand von Siemens und dort für den Bereich Personal zuständig. Nach dem Volkswirtschaftsstudium ging sie in die österreichische Politik. Bevor sie 2001 zu Siemens in Österreich kam, war sie amtsführende Stadträtin für Finanzen in Wien.

 

Barbara Kux (Siemens): Die 57-Jährige hat bereits eine internationale Laufbahn hinter sich. Nach dem Abitur in Zürich ging sie zunächst in die USA. Danach studierte sie an einer Business School nahe Paris. Bevor sie zu Siemens kam, arbeitete sie unter anderem für Nestlé in der Schweiz, für Ford in Wien und Köln sowie für Philips in den Niederlanden. Bei Siemens ist sie nun für die Bereiche Supply Chain Management und Nachhaltigkeit zuständig.

 

Kathrin Menges (Henkel): Von der Kosmetik in die Chefetage: Bevor die 47-Jährige in den Vorstand von Henkel kam, studierte sie Erziehungswissenschaften in Potsdam, war Abteilungsdirektorin bei der Bankgesellschaft Berlin AG und arbeitete beim Kosmetik-Unternehmen Schwarzkopf, das zu Henkel gehört. Bei dem Konzern ist sie seit Oktober für den Bereich Personal zuständig.

 

Claudia Nemat (Telekom): Die Europachefin der Telekom ist eigentlich Diplom-Physikerin und war zuvor bei der Unternehmensberatung McKinsey. Dort leitete sie den Technologie-Sektor für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Im Telekom-Vorstand ist sie seit diesem Oktober. Zuvor hatte sie bereits mehrere Projekte des Unternehmens betreut.

 

Marion Schick (Telekom): Das Thema Personal spielt im Lebenslauf der 53-Jährigen eine wichtige Rolle. An der Hochschule München lehrte sie als Professorin unter anderem Personalmanagement. Danach wechselte sie zur Fraunhofer Gesellschaft, wo ihre Hauptaufgabe das Entwickeln einer Personalstrategie war. Anschließend war sie als Kultusministerin von Baden-Württemberg für den Ausbau der beruflichen Bildung zuständig. Im Mai 2012 wird sie Personalvorstand bei der Telekom.