Personalchefs äußern sich

Sechs Thesen: Was Unternehmen gegen den Fachkräftemangel tun


Fachkräftemangel: Sechs Thesen, was Unternehmen dagegen tun

Der Fachkräftemangel hinterlässt Spuren: Führungskräfte können neue Stellen nicht besetzen, Mitarbeiter klagen über Mehrbelastung, Unternehmen drohen Umsatzrückgänge. Die Ursachen sind vielfältig. Nachholbedarf gibt es jedoch vor allem in der Personalarbeit, wie eine Befragung des Personaldienstleisters Hays zeigt. Was Unternehmen dagegen tun, erklären sechs Personalchefs.

Thesen:

  1. Unternehmen müssen als Arbeitgeber deutlich attraktiver werden
  2. Kompetenzentwicklung muss zeitgemäß sein
  3. Rekrutierung neu aufsetzen
  4. Routineaufgaben der Mitarbeiter müssen konsequenter automatisiert werden
  5. Dezentrale Arbeitsmodelle mindern Standortnachteile
  6. Personalbedarfsplanung muss vernetzter und systematischer werden

Dr. Yasmin Kurzhals, Personalleiterin bei Auxmoney und Präsidiumsmitglied BPM, sagt:

Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, sollten Unternehmen überprüfen, ob sie ein marktgerechtes Gehalt über alle Positionen hinweg sicherstellen können. Das Wissen über die aktuelle Marktvergütung ist ein absolutes Muss für Personaler. Denn das Gehalt ist immer noch Beweggrund Nummer eins dafür, ob sich ein Kandidat für einen Arbeitgeber entscheidet oder nicht. Wer sich über marktgerechte Gehälter informieren möchte, kann das beispielsweise über Anbieter wie Stepstone oder Robert Half tun. Diese Portale bieten in regelmäßigen Abständen Gehaltsreports. Aber auch Informationen bei Freunden und Verwandten können bei der Einordnung des richtigen Gehalts helfen. Aber auch der Bewerber selbst darf hier nicht vergessen werden. Seine Gehaltsvorstellungen können ebenfalls gute Aufschluss über eine leistungs- und marktgerechte Vergütung geben. 

Kandidaten wollen die Möglichkeit, jederzeit flexibel Arbeiten zu können, und zwar zeitlich und örtlich. Diesen Punkt müssen Personaler heute ebenfalls priorisieren, wenn sie sich als attraktiver Arbeitgeber zeitgemäß präsentieren wollen. Je nach Rolle und Funktion sollte für die Kandidaten jederzeit ersichtlich sein, wie genau sich die flexiblen Arbeitsstrukturen für die Mitarbeiter ausgestalten. Dazu gehört das Home Office genauso wie die Definition von Kernarbeitszeiten oder auch das Flex Office. Der Arbeitnehmer braucht immer das Gefühl, seinen Arbeitsalltag selbstbestimmt strukturieren zu können, mit den Mitteln, die ihm vom Unternehmen dafür zur Verfügung stehen.    



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