Echte Recruiting-Erfolge über Social Media bisher selten
Unter den Personalentscheidern, die über Social Media bereits erfolgreich rekrutiert haben, konnten 44 Prozent einen neuen Mitarbeiter über Xing gewinnen. Bei Facebook (24 Prozent) und Linkedin (20 Prozent) fällt die Erfolgsquote geringer aus. Noch weniger Erfolg hatten Recruiter bei Google+ (15 Prozent) sowie bei Twitter (zehn Prozent) und Kununu (fünf Prozent).
Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half. Darin wurde gefragt, über welche Social-Media-Seite der Befragte schon einmal erfolgreich Mitarbeiter rekrutiert hat – sowohl aufgrund einer Bewerbung oder auch der proaktiven Suche auf diesen Portalen über ein Stellenangebot des Unternehmens. Mehrfachantworten waren möglich.
Social Media Recruiting vor allem über Bewerbung von Stellenangeboten
Die Studie zeigt weiterhin, dass die meisten Unternehmen Social-Media-Portale vor allem nutzen, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 37 Prozent der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sehen 28 Prozent als größten Pluspunkt. Und mehr als jedes zehnte Unternehmen in Deutschland (zwölf Prozent) schätzt die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten dessen Social-Media-Profile überprüfen zu können.
Social Media in kleineren Unternehmen eher selten
Eine Studie des Personaldienstleister ADP hatte vor kurzem belegt, dass Personaler Social Media vor allem als Informationstool nutzen. Dies gaben 56 Prozent der Befragten an. Zur Rekrutierung nutzen 29 Prozent dieser Studienteilnehmer Social Media. Zudem belegt der „ADP Social Media Index“, dass der Einsatz der sozialen Medien auch von der Unternehmensgröße abhängt. Kleinere Unternehmen nutzen sie seltener und zielloser ind er Personalarbeit, so das Studienergebnis.
Checkliste Social Media Recruiting
Der Personalvermittler Robert Half gibt Personalern fünf Tipps mit auf den Weg, wie sie Social Media besser im Recruiting einsetzen können und typische Fehler dabei vermeiden:
- Urteilen Sie nicht zu schnell: Wie ein Kandidat seine Social Media-Profile pflegt oder ob er überhaupt dort vertreten ist, lässt keine Aussage über seine Eignungen und Fähigkeiten zu. Nur weil jemand besonders viel postet, muss das nicht heißen, dass er auch im Job äußerst engagiert ist.
- Achten Sie auf das Risiko: Der Blick in die Social Media-Profile kann Ihren Eindruck bestätigen, aber auch ins Gegenteil verkehren. Lockere Umgangsformen auf Xing, Linkedin oder Facebook und Selfies sagen noch nichts darüber aus, wie professionell ein Kandidat arbeitet. Legen Sie fest, welchen Stellenwert Informationen aus den sozialen Medien einnehmen sollen.
- Respektieren Sie die Privatsphäre: Xing und Facebook nutzen viele primär für private Kontakte. Bei der proaktiven Suche nach geeigneten Kandidaten sollten Sie daher Ihre Ansprache vorsichtig formulieren und einer möglichen Bitte, von Jobangeboten über Social Media Abstand zu nehmen, nachkommen.
- Behalten Sie Ihre Ressourcen im Blick: Die Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten über die sozialen Medien ist verlockend. Vor allem die Kontaktpflege kostet aber viel Zeit und Engagement. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie das auch langfristig leisten können.
- Social Media ist kein Ersatz für den persönlichen Handschlag: Viele Unternehmen glauben, ihre bisherigen Recruiting-Maßnahmen durch Social Media ersetzen zu können. Dabei gehen jedoch wichtige Informationen verloren – zum Beispiel wie potenzielle Kandidaten auf Stresssituationen reagieren und ob sie als Persönlichkeit in Ihr Team passen.
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
569
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
499
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
271
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
226
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
193
-
Mitarbeiterfluktuation managen
1774
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
160
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
154
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
152
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
141
-
Sechs Ansätze für lokales Recruiting
30.12.2025
-
KI verantwortungsvoll und wirksam implementieren: Ein 3-Stufen-Leitfaden für Unternehmen
30.12.2025
-
Die Rolle der Führungskraft beim Offboarding
29.12.2025
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025