Wo Menschen andere Menschen beurteilen, sind Stereotype im Spiel. Gerade Übergewichtige haben oft schlechtere Chance im Berufsleben, wie Betroffene aktuell in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" berichten. Und es gibt noch weitere Vorurteile, die den Recruiting-Prozess verfälschen.

Wissenschaftler der Uni Tübingen haben, wie bereits berichtet, herausgefunden, dass Personaler übergewichtigen Menschen weniger zutrauen im Arbeitsleben. Die befragten HR-Entscheider sollten einschätzen, welche Berufe die Menschen haben, die sie auf einem Foto sahen. Das Ergebnis: Übergewichtigen wurde fast nie ein Beruf mit hohem Prestige zugetraut und sie wurden ebenso selten für eine Abteilungsleiterstelle ausgewählt.

Dass in der Arbeitswelt viele Vorurteile gegenüber dicken Mitarbeitern herrschen, bestätigen Betroffene in einem Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Sie gelten als willensschwach, faul und seien häufiger krank, so die Aussagen.

Zwar schreibt das Allgemeine Gleichstellungsgesetz die Gleichbehandlung aller Kandidaten im Bewerbungsprozess vor, doch vor solchen Stereotypen ist niemand ganz gefeit. Die häufigsten Vorurteile betreffen folgende Merkmale, wie Dr. Maria Agthe und Professor Matthias Spörrle im Personalmagazin erläutern:

- Geschlecht der Bewerber

- physische Attraktivität der Bewerber

- Alter der Bewerber

- Ethnizität und Herkunft der Bewerber

- Name der Bewerber

Eine lange Forschungstradition in der Psychologie befasst sich mit dem Einfluss dieser Merkmale auf Beurteilungen über die betroffene Person. Die Ergebnisse finden Sie in der Bilderserie.

Schlagworte zum Thema:  Recruiting, Talent Management

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