Viel Verbesserungsbedarf bei Vorstellungsgesprächen

Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter wird im Bewerbungsprozess seit Langem auf Interviews zurückgegriffen. Das Interview gilt als eines der wichtigsten Instrumente der Personalauswahl. Dass Interview nicht gleich Interview ist und die gewählte Form entscheidend bei der Kandidatenwahl sein kann, zeigt Professor Uwe Kanning von der Hochschule Osnabrück in einer Studie.
Den Artikel von Professor Kanning können Sie in der November-Ausgabe des Personalmagazins (11/2015) lesen (folgen Sie dem Link zur Personalmagazin App).
Kaum strukturierte Interviews
Viele Interviews verlaufen unstrukturiert und sind ihrer Form nach eher Vorstellungsgespräche, die dem bloßen Kennenlernen dienen. Den Bewerbern werden unterschiedliche Fragen gestellt und oftmals steht nicht die Eignung des Kandidaten im Vordergrund, sondern der Mensch hinter der Bewerbung. Kanning zufolge bekommt nicht der Bewerber mit dem passenden Kompetenzprofil die Stelle, sondern derjenige, der dem Interviewer am besten gefällt.
Strukturierte Interviews gewährleisten Vergleichbarkeit
Ein hoch strukturiertes Interview zeichnet sich durch einen verbindlichen Leitfaden aus. Den Kandidaten werden die gleichen Fragen gestellt, die der Erfassung bestimmter Kompetenzen dienen. Die Fragen werden darüber hinaus im Voraus im Rahmen einer Anforderungsanalyse definiert. „Hoch strukturierte Interviews gewährleisten ein Maximum an Vergleichbarkeit zwischen den Bewerbern und lassen wenig Platz für Einflüsse von Seiten des Interviewers“, so Kanning.
Potenziale von Interviews werden nur selten ausgeschöpft
Neben der Anforderungsanalyse und dem Leitfaden, der verbindlich festlegt welche Fragen den Bewerbern zu stellen sind, ist die Vergabe von Punktwerten ein weiteres wichtiges Kriterium strukturierter Interviews. Damit können Kompetenzen erfasst und Antworten bewertet werden.
Die Befragung von Interviewern durch Kanning und sein Team kommt zu dem Schluss, dass hochstrukturierte Interviews nur selten zum Einsatz kommen und die Auswahlentscheidung in vielen Unternehmen eher spontan fällt.
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