Personalarbeit: HR-Strategie: unbekannt

Die Geschäftsführung wünscht sich HR als stärkeren strategischen Partner, zeigt die diesjährige Studie "HR aus Sicht der Unternehmensführung". Ein zentraler Ansatzpunkt dabei ist eine auf die Unternehmensziele ausgerichtete HR-Strategie – doch diese fehlt bislang in einem Großteil der Firmen.

In Dreiviertel aller Unternehmen gibt es keine HR-Strategie. Gibt es eine HR-Strategie, ist diese rund der Hälfte der Geschäftsführer nicht bekannt. Und in rund einem Drittel der Unternehmen ist die Strategie der Personalabteilung nicht auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie "HR aus Sicht der Unternehmensführung", über die Caroline Bratton, Managing Consultant bei der Promerit AG, und Professor Christoph Müller, Akademischer Leiter der HBM Unternehmensschule der Universität St. Gallen, in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins berichten.

Die Promerit AG hat die Studie dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Kooperation mit der HBM Unternehmerschule der Universität St. Gallen und dem Personalmagazin durchgeführt. Dafür wurden 210 Unternehmensentscheider telefonisch befragt. Die Ergebnisse aus den Interviews wurden anschließend mit 14 Top-Management-Executives im persönlichen Gespräch validiert.

Strategischer Partner gesucht – doch Strategie fehlt

Inwiefern sucht die Unternehmensführung HR als strategischen Partner? Das war die Ausgangsfrage der diesjährigen Studie. Die Ergebnisse zur HR-Strategie zeigen bereits, dass HR es noch nicht geschafft hat, sich als strategischer Partner auf Augenhöhe zu etablieren. Dabei erwartet eine Mehrheit von 69 Prozent der befragten Geschäftsführer eine starke bis sehr starke Begleitung durch HR bei strategischen Herausforderungen. Dies bestätigt die Ergebnisse der Befragung aus dem vergangenen Jahr.

Die wenig strategische Durchdringung von HR bekräftigt auch ein Kernaspekt der Studie: die Frage danach, welchen Beitrag HR schon zum Unternehmenserfolg leistet. Auch dazu wurden die teilnehmenden Entscheider dieses Jahr wieder befragt. Dabei zeigen sich die Befragten am wenigsten zufrieden mit dem Beitrag von HR bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie: Zwölf Prozent sind damit nicht zufrieden, nur elf Prozent sind sehr zufrieden.

Mehr Beitrag zur Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber gewünscht

Doch die Ergebnisse zum Beitrag von HR zum Unternehmenserfolg zeigen auch, dass die Personaler in anderen Disziplinen durchaus gut abschneiden – etwa bei der Besetzung von Schlüsselpositionen: 23 Prozent der befragten Entscheider sind hiermit sehr zufrieden, 45 Prozent zufrieden.  Auch mit dem Engagement und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zeigen sich die Befragten insgesamt zufrieden (sehr zufrieden: 19 Prozent, zufrieden: 51 Prozent).

 Die Autoren fragten die Teilnehmer zudem, in welchen Bereichen diese sich einen  größeren Beitrag von HR wünschen würden. Insgesamt zwei Drittel der Befragten hoffen auf mehr HR-Input bei allen abgefragten Werttreibern, insbesondere zur Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber (68 Prozent) und zur Qualifikation der Mitarbeiter (65 Prozent).

Insgesamt, das zeigt die Studie auch, zeigen sich die befragten Unternehmenslenker aber mit der HR-Funktion in ihrem Unternehmen zufrieden: Insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) sind mit ihren Personalern sehr zufrieden oder zufrieden. Gar nicht zufrieden ist nur knapp ein Prozent der Befragten.

Den kompletten Beitrag "Wanted: Strategiepartner in HR" lesen Sie in Ausgabe 10/2014 des Personalmagazins.

Den ausführlichen Studienband "HR aus Sicht der Unternehmensführung" für das Jahr 2014 mit allen Ergebnissen und Fallbeispielen aus der Praxis können Sie für 500 Euro bei der Promerit AG bestellen unter  anna-lena.mueller@promerit.com.

Schlagworte zum Thema:  Personalarbeit, Unternehmensführung