Mundpropaganda ist das wichtigste Auswahlkriterium für Trainer

Der Studie zufolge legen Personaler bei der Auswahl der Dozenten vorwiegend auf die fachliche Qualifikation der Trainer Wert: 73 Prozent der Befragten gaben dies als Kriterium an. Nur für 39 Prozent der Befragten spielen die didaktischen Fähigkeiten des potentiellen Trainers eine Rolle. Basis der Studie, über die Stiftung Warentest auf ihrer Website www.test.de berichtet, ist eine Befragung, die unter 500 Unternehmen durchgeführt wurde.
Die Stiftung fragte außerdem danach, wonach die Personalentwickler ihr Lehrangebot auswählen. Dabei liegen die Erfahrungswerte der Angestellten, die per Mundpropaganda weitergegeben werden, mit 85 Prozent an erster Stelle. 77 Prozent hören dabei auf Empfehlungen, 70 Prozent auf den Ruf des Bildungsdienstleisters und 68 Prozent auf Empfehlungen anderer Unternehmen. Nur 44 Prozent der Befragten nannten die Zertifizierung durch ein Qualitätsmanagementsystem als Kriterium, so berichtet Warentest. Als weitere Kriterien wurden genannt: Kosten, Entfernung zum Seminarort und die Kursinhalte.
Insgesamt zeigen sich dabei Unterschiede im Vergleich der Firmengrößen: Für große Unternehmen steht bei den Auswahlkriterien der gute Ruf des Bildungsdienstleisters im Vordergrund (80 Prozent), bei kleinen Unternehmen erachten dies nur 65 Prozent als wichtig.
Personalentwickler informieren sich am häufigsten im Internet
Welche Medien durchforsten die Verantwortlichen für Personalentwicklung auf der Suche nach einem geeigneten Kursangebot? Laut Stiftung Warentest liegen Fachzeitschriften (71 Prozent) und das Internet (70 Prozent) als Informationsquellen vorne. Weitere Tipps bekommen die Personaler demnach auch durch den Austausch mit anderen Firmen (58 Prozent), mit den Mitarbeitern (55 Prozent), mit Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld (48 Prozent) sowie auf Messen und Kongressen (47 Prozent).
Wie populär die Internetrecherche in einer Firma ist, hängt den Ergebnissen zufolge auch von der Größe des Unternehmens ab: Während das Internet in großen Betrieben als Informationsquelle Nummer eins genannt wurde (92 Prozent), nutzen in kleineren Unternehmen nur 60 Prozent dieses Medium, um Fortbildungen zu suchen.
Weniger oft genannt wurden in der Studie die Informationsquellen Hochschulen, soziale Netzwerke oder Unternehmensberater. Für rund ein Viertel der Studienteilnehmer spielen zusätzlich Kammern sowie Berufs- und Branchenverbände eine Rolle.
Die Prüfer von Stiftung Warentest zeigen sich von den Erkenntnissen der Studie beunruhigt: Ein Seminarleiter müsse sein Fachwissen anschaulich und abwechslungsreich vermitteln, sonst sei eine Weiterbildung schnell nutzlos – so kommentiert www.test.de die Ergebnisse.
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