Jobsharing-Plattform Tandemploy HR-Start-up

Zwei Mitarbeiter können mehr als einer. Die Jobsharing-Plattform Tandemploy matcht Mitarbeiterpaare. In der Personalmagazin-Serie zu HR-Start-ups erklären die Gründerinnen, wie ihre Jobsharing-Plattform funktioniert.

Wer hat das Start-up gegründet?

Anna Kaiser (32) und Jana Tepe (29), zuvor Kolleginnen in einer Personalberatung für die digitale Wirtschaft. Beide teilen sich die Geschäftsführung von Tandemploy im Jobsharing – und sind mittlerweile zu gefragten Expertinnen für flexible neue Arbeitsmodelle geworden. Im Geschäftsführungs­tandem profitieren sie von ihren unterschiedlichen Hintergründen: Anna Kaiser hat bereits mehrere Unternehmen mitgegründet, Jana Tepe bewegt sich seit neun Jahren an der Schnittstelle zwischen HR und Marketing.

Was ist die Idee hinter Tandemploy?

Die Idee zu Tandemploy entstand im Job, als Tepe eine Tandembewerbung auf den Tisch flatterte: Zwei Menschen bewarben sich gemeinsam für eine Führungsrolle – und waren zusammen genau die „eierlegende Wollmilchsau“, die der Kunde gesucht hatte. Um solche Win-win-Situationen nicht mehr dem Zufall zu überlassen, entwickelten Kaiser und Tepe die Online-Plattform Tandemploy.com, die passende Jobsharing-Tandems matcht und ihnen aufgeschlossene Arbeitgeber präsentiert. Die dahinterstehende Technologie und insbesondere das Matching können von Firmen auch intern als SaaS-Lösung genutzt werden. Firmen haben also zwei Möglichkeiten: Die öffentliche Tandemploy-Plattform für Recruiting- und Employer-Branding-Zwecke zu nutzen – oder als internes Tool, um die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter im geschlossenen Raum einzufangen und diese intern zu Tandems zu matchen.

Wie war die Entwicklungszeit?

Spannend, da wir selbst noch viel über Jobsharing und flexible Arbeit gelernt haben. Unseren Matching-Algorithmus zum Beispiel haben wir selbst gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Universitäten und Jobsharern entwickelt. So haben wir viel Expertenwissen aufgebaut und auch wissenschaftlich erarbeitet, wie Teamarbeit gerade auf der Ebene „weicher Faktoren“ gelingen kann.

Was soll noch geändert werden?

Unsere SaaS-Lösung kam als neues Produkt erst kürzlich hinzu, weil immer mehr Kunden uns aktiv danach gefragt haben. Gerade größere Unternehmen wollten auch intern schauen, welche Mitarbeiter ihre Arbeitszeit reduzieren möchten, und diesen dann auch aktiv die Möglichkeit geben, selbst eine Lösung und einen Tandempartner innerhalb der Firma zu finden.

Was können etablierte Unternehmen von Tandemploy lernen?

Wir denken in Aufgaben, nicht in Stellen. Davon kann jede Firma, die flexibler werden möchte, lernen! Als wir zum Beispiel unser Marketingteam ausgebaut haben, waren wir uns über Aufgabe und Rolle im Klaren – und haben dann ein Team gefunden, das unsere Anforderung gemeinsam erfüllt und mit 150 Prozent besetzt hat. Über die Hälfte unseres Teams arbeitet mittlerweile im Jobsharing. Aus den verschiedensten Gründen und meist mit jeweils um die 25 bis 32 Stunden, was für viele eine perfekte Arbeitszeit ist.

Videotipp: In der Personalmagazin-App können Sie sich im Video ansehen, wie Tandemploy funktioniert.  Die Personalmagazin-App können Sie hier herunterladen.

Schlagworte zum Thema:  Arbeitszeitmodell, Startup, Teilzeit, Jobbörse