Gesundheitsmanagement: Über Erreichbarkeit selbst entscheiden

Fast jeder zweite Personalmanager ist davon überzeugt, dass die ständige Erreichbarkeit von Arbeitnehmern eine der Hauptursachen für das Burnout-Syndrom ist. Eine Studie stellt nun fest, wie Unternehmen darauf reagieren.

Betriebliche Regelungen sind notwendig, um die Erreichbarkeit in der Freizeit einzuschränken, meinen 61 Prozent befragten Personalmanager, 35 Prozent wollen die Mitarbeiter selbst entscheiden lassen, ob sie nach Feierabend in ihrer Freizeit noch geschäftlich erreichbar sind. Das ist das Ergebnis einer Kurzumfrage der Deutschen Gesellschaft für Personalführung, DGFP, unter 279 Personalern. Weitere 16 Prozent hielten individuelle Absprachen mit dem Vorgesetzten für das geeignete Instrument, gesetzliche Regelungen halten neun Prozent für die beste Lösung.

Einige betriebliche Regelungen sind schon vorhanden

Die DGFP wollte auch wissen, ob es bereits betriebliche Lösungen gibt. Demnach unterbinden erst zwei Prozent der Unternehmen die Weiterleitung von E-Mails an mobile Endgeräte außerhalb der Dienstzeiten, sechs Prozent wollen dies einführen. Auf die Wirksamkeit eines Appells an die Führungskräfte, außerhalb der Dienstzeiten keine Mails an die eigenen Mitarbeiter zu verschicken, vertrauen sechs Prozent, 22 haben dies geplant. Umgekehrt verlangen fünf Prozent der Unternehmen von ihren Mitarbeitern nicht, außerhalb der Dienstzeit auf E-Mails zu antworten, 22 Prozent planen dies einzuführen.

Insgesamt messen nur 15 Prozent der befragten Personalmanager der ständigen Erreichbarkeit von Mitarbeitern über mobile Endgeräte in deren Freizeit keine Bedeutung für die Diagnose "Burnout" zu.  49 Prozent sich sich ziemlich oder ganz sicher, dass "always on" im Beruf einen Burnout begünstigt. 37 Prozent sind unentschlossen.

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