Leitfaden soll Arbeitgeberfragen beantworten
Um die Beschäftigung oder Berufsausbildung von Flüchtlingen zu fördern, hat das Kabinett Ende Juli eine Verordnung erlassen, die Flüchtlingen den Zugang zu Praktika für den Berufseinstieg erleichtern soll.
Anfang August hat das Kabinett darüber hinaus einem Gesetz zugestimmt, das es ermöglichen soll, junge Menschen mit einer Duldung künftig bei einer Berufsausbildung im Betrieb früher und besser zu unterstützen. Die Maßnahmen sollen ab Januar 2016 gelten.
Leitfaden soll Fragen potenzieller Arbeitgeber beantworten
Wer künftig in seinem Betrieb Flüchtlinge beschäftigen oder ausbilden möchte, steht jedoch vor einer Reihe Fragen:
- Unter welchen Bedingungen dürfen Asylbewerber oder Geduldete in Deutschland arbeiten?
- Was gilt es bei deren Ausbildung oder Praktikantentätigkeit zu beachten?
- Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?
Diese Fragen möchten nun die Bundesagentur für Arbeit (BA), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in einem Leitfaden beantworten und damit bei potenziellen Arbeitgebern für die Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen werben.
Personalverantwortliche, die Flüchtlinge beschäftigen möchten, können die Informationsbroschüre mit dem Titel "Potentiale nutzen – geflüchtete Menschen beschäftigen" kostenfrei auf der Website der BA herunterladen.
Arbeitsmarktintegration soll soziale Integration fördern
Damit Asylbewerber und Flüchtlinge ihren Lebensunterhalt schnell selbst bestreiten könnten, brauche es eine verstärkte Unterstützung und Förderung bei der Arbeitsmarktintegration, kommentiert Raimund Becker, Vorstand Regionen der BA, das Erscheinen der Publikation. "Denn nur durch eine arbeitsmarktliche Integration kann auch eine gesellschaftliche Integration von Dauer sein."
Die bisherigen Beschlüsse des Kabinetts gehen den BA-Verantwortlichen noch nicht weit genug. Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank Jürgen Weise, hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, die Jobhürden für Asylbewerber und Flüchtlinge weiter zu senken.
BA-Chef: "Zuwanderung lohnt sich auch für Sozialkassen"
Auch Weise argumentierte mit der sozialen Integration von Flüchtlingen – und nannte daneben noch ein finanzielles Argument: Berechnungen des hauseigenen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hätten ergeben, dass sich die Zuwanderung von jungen Ausländern auch für die Sozialkassen lohne.
"In der Summe ist es so, dass auch die Sozialsysteme langfristig durch Zuwanderung – da meine ich auch Asylbewerber und Flüchtlinge, die in Arbeit kommen – gewinnen: Mittelfristig fließt mit den Sozialbeiträgen und Steuern der Zuwanderer mehr Geld in die Sozialkassen, als für diese Gruppe ausgegeben wird", sagte Weise der Deutschen Presse-Agentur (DPA).
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
697
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber wissen müssen
602
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
350
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
283
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
265
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
219
-
Mitarbeiterfluktuation managen
2134
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
210
-
Acht rettende Sätze für schwierige Gesprächssituationen
199
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
181
-
Jung, dynamisch, männlich: Stellenanzeigen grenzen aus
22.12.2025
-
Engagement statt PR: Inklusion als Employer-Branding-Faktor
19.12.2025
-
Haufe Live: Praxisnahe Einblicke in den KI-Einsatz
18.12.2025
-
“Nicht das Gehalt erhöhen, sondern den Gehalt”
17.12.2025
-
Wie Chat GPT und Co. die Jobsuche verändern
16.12.2025
-
Beim Anteil von Frauen in Führung verändert sich wenig
15.12.2025
-
Warum Offboarding an Bedeutung gewinnt
12.12.2025
-
"Wir müssen mit KI Schritt halten"
11.12.2025
-
Wenn der Chef-Chef anklopft
10.12.2025
-
Wie ein inklusiver Berufseinstieg gelingt
08.12.2025