Baden-Württemberg

Kretschmann sieht Klage von Beamtenbund gelassen


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Kretschmann sieht Klage von Beamtenbund gelassen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht eine angekündigte Klage des Beamtenbundes gegen die Absenkung der Eingangsbesoldung gelassen.

Zwar überrasche ihn der späte Zeitpunkt, aber die Aussicht auf Erfolg der Klage sei relativ gering, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. Überdies habe der Verband auch schon vor dem Verwaltungsgerichtshof 2014 eine Niederlage erlitten. Die grün-rote Landesregierung hatte vor wenigen Jahren beschlossen, die Eingangsbesoldung von jungen Beamten für drei Jahre um bis zu acht Prozent zu senken.

Kretschmann bezieht sich auf Grundgesetz

Er selbst hätte den Rotstift lieber bei den Beamtenpensionen angesetzt als bei den jungen Leuten, betonte Kretschmann. Aber das sei gesetzlich nicht möglich, sagte er mit Blick auf den Artikel 33, Absatz 5 des Grundgesetzes. Dieser überholte Artikel verbiete weitreichende Einsparungen bei den Beamten. «Der knebelt uns halt, dieser Artikel, und ich muss mich zähneknirschend an ihn halten.» Die Bezahlung für neu eingestellte Beamte sei nicht amtsangemessen und daher verfassungswidrig, argumentiert der Beamtenbund.

dpa

Schlagworte zum Thema:  Beamte , Beamtenbesoldung
1 Kommentar
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Martin König

Fri Nov 27 10:52:11 CET 2015 Fri Nov 27 10:52:11 CET 2015

Ich finde es sehr schade, dass man bei der Beamtenbesoldung sparen will. Im vergleich zu den Angestellten im öffentlichem Dienst ist bei Beamten eine sehr starre Entwicklungsmöglichkeit gegeben, da sollte man nicht schon am Beginn der Laufbahn sparen, zumal die Beamtengehälter für die großen Gruppen des mittleren und gehobenen Dienstes nicht zu hoch sind im Verhältnis zu vergleichbaren Tätigkeiten. Als Beamter sollte Herr Kretschmann nicht nur in seiner Besoldungsstufe vergleiche anstellen, sondern sich mal an seine Beamtenanfangszeit als junger Lehrer zurückerinnern.