Rn. 14

Stand: EL 39 – ET: 06/2023

Bei AG, KGaA und SE wird der Kreis der einblicksberechtigten Gesellschafter beschränkt durch eine Mindestschwelle des Anteilsbesitzes – einhundertstel des Grundkap. bzw. 100 TEUR Börsenwert (vgl. § 321a Abs. 2 Satz 1). Nach der RegB erfolgt diese Beschränkung aus Praktikabilitätsgründen (vgl. BT-Drs. 15/3419, S. 43). Die Schwellenwerte sind identisch mit den Schwellenwerten zur Durchsetzung aktienrechtlicher Ersatzansprüche im Gesellschafterzusammenhang nach den §§ 148, 142 AktG.

 

Rn. 15

Stand: EL 39 – ET: 06/2023

Für die Ermittlung dieser Schwellenwerte gilt der Stichtag der Geltendmachung des Anspruchs (vgl. Forster/Gelhausen/Möller, WPg 2007, S. 191 (194); Haufe HGB-Komm. (2022), § 321a, Rn. 31; BeckOGK-HGB (2020), § 321a, Rn. 21; a. A. mit Blick auf die Analogie zu den §§ 142, 148 AktG Bonner HGB-Komm. (2022), § 321a, Rn. 65). Neben einzelnen Personen können auch Gruppen von Anteilseignern ihr Einblicksrecht gemeinsam geltend machen, wenn der Wert bzw. die Quote ihrer kumulierten Anteile den entsprechenden Schwellenwert übersteigt (vgl. Beck Bil-Komm. (2022), § 321a HGB, Rn. 13; BeckOGK-HGB (2020), § 321a, Rn. 20; MünchKomm. HGB (2020), § 321a, Rn. 9).

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