In einem 1. Schritt zur Einführung von Mobile BI kann eine bestehende BI-Architektur um mobile Endgeräte und darauf verfügbare Inhalte erweitert werden, wodurch ein bestehendes Reporting komfortabler wird (Convenience Mobile BI).

Gerätestrategie

Die Verfügbarkeit und Form der Bereitstellung von Tablets und Smartphones für Mitarbeiter eines Unternehmens stellt eine notwendige Bedingung für die Einführung von Mobile BI dar. Einerseits können mobile Endgeräte, analog zur übrigen Arbeitsausstattung, vom Unternehmen gestellt werden. Andererseits können BI-Inhalte auf privaten mobilen Endgeräten der Mitarbeiter verfügbar gemacht werden ("Bring Your Own Device", BYOD). Bei Verfolgung eines BYOD-Vorgehens gibt das Unternehmen Einfluss über die Art und die Absicherung der verwendeten Endgeräte auf.[1] Dies zieht ggf. zusätzliche Aufwände für die Entwicklung mobiler BI-Anwendungen für unterschiedliche Gerätetypen sowie Maßnahmen zur Absicherung der Mitarbeitergeräte (bspw. Löschung von Inhalten bei Geräteverlust, verpflichtender Einsatz von Sicherheitssoftware)[2] nach sich. Die verursachte Kapitalbindung mobiler Endgeräte wird durch ein derartiges Vorgehen beschränkt, die Entwicklungsaufwände und Kosten eines sicheren Betriebs bleiben jedoch beim Unternehmen.

Applikationsstrategie

Sobald der Adressatenkreis mit mobilen Endgeräten ausgestattet ist, muss festgelegt werden, wie die mobilen Inhalte bereitgestellt werden. Dies können traditionelle BI-Outputs sein wie bspw. Webseiten oder PDFs, die dann auf mobilen Endgeräten aufgerufen und angezeigt werden. Hierbei fallen i. d. R. kaum Entwicklungsaufwände an, da Standardformate auf mobilen Endgeräten mittlerweile problemlos dargestellt werden können. Hierbei werden allerdings nur einige der mobilen Mehrwerte adressiert, u. a. die effizienzfördernde Konzentration auf das Wesentliche. Oftmals werden bestehende Standardberichte und -analysen übertragen, ohne den Eigenheiten mobiler Endgeräte (Displaygröße, Bedienkonzept) oder einer kontextspezifischen inhaltlichen Fokussierung Rechnung zu tragen. Die Realisierung einer dedizierten Mobile-BI-Applikation ("App") berücksichtigt die Eigenheiten mobiler Endgeräte und erzwingt zumindest in der Darstellung bereitgestellter Inhalte eine Konzentration auf das Wesentliche.

[1] Vgl. u. a. Zilch, 2013, S. 14; Dufft, 2013, S. 16 f.
[2] Vgl. Mackenzie/Schulte, 2013, S. 33.

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